Der Umsatz fiel im Schlussquartal um knapp 6 Prozent, so dass sich für das Gesamtjahr ein Rückgang von 10 Prozent auf 43,2 Milliarden Euro ergab, wie das Unternehmen am Freitag in Rueil Malmaison mitteilte. Das operative Ergebnis aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit brach um die Hälfte auf 2,9 Milliarden Euro ein. Immerhin: Vinci hielt sich damit insgesamt besser als Analysten im Durchschnitt befürchtet hatten.

"Die durch die Covid-19-Pandemie ausgelöste Gesundheitskrise hat die finanzielle Entwicklung von Vinci 2020 schwer belastet", sagte Konzernchef Xavier Huillard laut Mitteilung. "Der Rückgang des Baugeschäfts wurde durch ein gutes zweites Halbjahr begrenzt, in Frankreich sowie international." Allerdings sei der Verkehr der Mautstrassensparte um rund ein Fünftel gefallen und die Passagierzahl im Flughafengeschäft sei um 70 Prozent eingebrochen.

Immerhin: Trotz all der Probleme schaffte Vinci im vergangenen Jahr unter dem Strich noch einen Überschuss von gut 1,2 Milliarden Euro, nachdem zum Halbjahr noch ein Verlust angefallen war. Im Vergleich zu 2019 fiel das Ergebnis allerdings um rund 62 Prozent.

Die Anteilseigner sollen nun eine Dividende von 2,04 Euro je Aktie erhalten. Auf Basis des aktuellen Kursniveaus entspricht das einer Dividendenrendite von etwa zweieinhalb Prozent. Die Corona-Krise lastet nach wie vor auf dem Aktienkurs. Der hat sich seit dem Corona-Tief vergangenen März zwar schon wieder um knapp die Hälfte erholt, liegt aber immer noch mehr als ein Fünftel unter dem Vor-Crash-Niveau.

Für 2021 gibt sich Manager Huillard mit Blick auf das Baugeschäft zuversichtlich. Der Gewinn soll hier steigen. Wie es mit der Mautstrassen- und Flughafensparte weitergehe, hänge aber von der Entwicklung der Pandemie ab./mis/zb/jha/

(AWP)