Die Coronakrise sorgte im dritten Quartal trotz Lockerungen für tiefrote Zahlen bei den Personalverleihern. Der Swiss Staffingindex ging im Vergleich zum Vorjahr um 16,7 Prozent zurück nach -22,8 Prozent im Quartal zuvor. Für Stellensuchende gestalte sich die Arbeitsuche zunehmend schwer, teilte der Branchenverband Swissstaffing am Mittwoch mit. Die akute Ansteckungswelle und die drohenden Gegenmassnahmen liessen im vierten Quartal einen noch stärkeren Geschäftseinbruch erwarten als während des Lockdowns.

Im Frühjahr hätten Unternehmen und Arbeitnehmende die Durststrecke gemeinsam überwinden können. Ein zweiter Lockdown wäre für den Schweizer Arbeitsmarkt nun aber fatal. Die Reserven seien aufgebraucht und ein erneuter Rückschlag würde zu einer Entlassungswelle führen.

Hoffnungsschimmer gebe es für die Schweizer Industrie, denn die asiatischen Volkswirtschaften erholten sich dank geringem Infektionsgeschehen rasch. Daraus ergäben sich Chancen für Absatz und Arbeitsplätze, schreibt Swissstaffing.

Zudem benötigten die Bereiche Contact Tracing, die öffentliche Arbeitsvermittlung und das Gesundheitswesen derzeit dringend Personal. Die Personaldienstleister unterstützten Spitäler und kantonale Stellen bei der Rekrutierung des Personals. Im Bereich der Arbeitsvermittlung seien Temporärunternehmen neben den RAV die zweite wichtige Anlaufstelle bei der Suche nach einem neuen Job.

pre/cf

(AWP)