Wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte, will es die bisher dezentral verteilten Funktionen des Produkt-, Lieferanten-, Beschaffungs-, E-Commerce und Marketingmanagements nicht länger beibehalten. Davon sind an vier Standorten in Schweden, Deutschland, der Schweiz und Italien voraussichtlich rund 90 Arbeitsplätze betroffen.

In den verschiedenen Ländern hätten die gesetzlich vorgeschriebenen Konsultationsverfahren begonnen. Für die betroffenen Mitarbeitenden ist ein Sozialplan vorgesehen. Sie sollen bei der Stellensuche unterstützt werden. Dätwyler rechnet mit einmaligen Kosten in der Höhe von rund 10 Mio CHF.

Wie ein Firmensprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagte, seien von der Restrukturierung in der Schweiz rund 50 Personen der Dätwylertochter Distrelec Group am Standort Nänikon bei Uster ZH betroffen. Im neuen Kompetenzzentrum in Manchester sollen dereinst rund 100 Personen arbeiten.

Nach mehreren Zukäufen hat Dätwyler entschieden, die entsprechenden Teams an einem Standort zu vereinen. Das Unternehmen verspricht sich davon mehr Effizienz, wie der Sprecher sagte.

Das in Manchester geplante Kompetenzzentrum für Distributionsmarken soll für die unter einheitlicher Führung stehenden High-Service-Distributionsmarken Distrelec/Elfa das Produkt-, Lieferanten-, Beschaffungs-, E-Commerce- und Marketingmanagement für alle bearbeiteten Märkte zentral steuern.

Der Industriezulieferer Dätwyler mit Sitz im Urnerischen Altdorf produziert unter anderem Gummidichtungen und vertreibt Elektroteile. Der Konzern zählt rund 50 Gesellschaften und beschäftigt über 7'000 Mitarbeitende. Die Gruppe erwirtschaftete einen Jahresumsatz von über 1,2 Mrd CHF.

An der Börse hat die Aktie leicht positiv auf die Nachricht reagiert. Der Titel schloss am Donnerstag an einem freundlichem Markt um 0,7% im Plus auf 153,60 CHF.

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(AWP)