"Mit der veränderten Corona-Lage und den neuen Massnahmen haben sich die Buchungseingänge seit einigen Tagen etwas abgeschwächt. Die Menschen warten aktuell noch ab", berichtete der Manager. "Unsere Reservierungssysteme wirken einmal mehr wie ein Seismograph." Dennoch zeigte sich Burmester zuversichtlich: "Die Phase der Zurückhaltung wird nur kurz sein." Die Buchungen der vergangenen Wochen hätten deutlich gezeigt, dass der Reisewunsch ungebrochen hoch sei.

Viele Ziele wurden Burmester zufolge vor der Verschärfung der Infektionslage stärker gebucht als zum gleichen Zeitpunkt vor der Pandemie. Dazu zählen die Kanaren, die bis vor kurzem mehr als zweieinhalbmal so stark nachgefragt wurden wie im Winter 2018/19. Zudem werde die Fernstrecke, die im vergangenen Winter praktisch tot gewesen sei, "im Winter 2022 wieder zurück sein und möglicherweise über dem Niveau von 2019 liegen".

Die Vorausbuchungen für das wichtige Sommergeschäft sind aus Sicht Burmesters ebenfalls sehr erfreulich. So lagen die Buchungseingänge in der letzten Oktoberwoche zum Beispiel für die Malediven, Deutschland, Ägypten und die Kanaren über dem Niveau vor der Corona-Krise. "Wir rechnen insgesamt mit einer Rückkehr der Buchungsnormalität und einem sehr positiven Eingang ab April", sagte der Manager. "Ich gehe von grossen Nachholeffekten aus, diese sehe ich insbesondere im Spätsommer und im Winter."

Die Gewinner des Sommers 2022 werden nach seiner Einschätzung erneut Ziele in Europa sein. "Im kommenden Sommer boomen Autoreiseziele und die Urlaubsregionen rund um das Mittelmeer." Auch Rundreisen in Europa feierten eine Renaissance.

Im Ende Oktober abgelaufenen Touristikjahr 2020/21 schlossen die Leitmarke Dertour und die Schwestermarken Jahn Reisen, ITS und Meiers Weltreisen den Angaben zufolge mit einem Plus gegenüber dem Vorjahr ab. Der Umsatz lag weniger als 60 Prozent unter dem des Vorkrisenjahres 2018/19. Das Unternehmen schnitt damit besser ab als die Branche insgesamt. Der Reiseverband DRV schätzt die Einbussen bei Veranstalterreisen auf 69 Prozent. DER Touristik ist hinter Tui Deutschlands zweitgrösster Reisekonzern./mar/DP/eas

(AWP)