Die Forschungsabteilungen der Unternehmen blickten optimistisch auf das laufende Jahr, hiess es weiter. So planten rund 53 Prozent der Unternehmen, ihre Forschungstätigkeiten konstant zu halten. Über ein Drittel wollten ihre Forschungsarbeiten ausdehnen. Das gehe aus einer aktuellen Mitgliederumfrage hervor, so der VCI.

Allerdings müssen sich die Bedingungen für Forschung und Innovation am heimischen Standort verbessern, forderte der Verband in Frankfurt. "Gerade mit Blick auf den Green Deal der EU sehen viele Firmen unserer Branche schwarz, wenn es um Innovationen geht", sagte Wessel. Die Unternehmen sorgten sich vor allem darum, wie diese Regelungen künftig gestaltet sein werden.

Hinzu käme, dass sich der Forschungsstandort Deutschland auf einen immer stärker werdenden Wettbewerb einstellen müsste. Der härteste Wettbewerb komme aus China und den USA, aber auch andere Schwellenländer holten stark auf, sagte Gerd Romanowski, VCI-Geschäftsführer Wissenschaft, Technik und Umwelt. Deutschland ist seinen Angaben zufolge weiterhin der viertgrösste Forschungsstandort für Chemie und Pharma.

Damit der deutsche Standort wettbewerbsfähig bleibe, müsse etwa die Forschungszulage weiter ausgebaut werden, forderte Wessel. Und dies über die Krisenzeit hinaus und höher als für die Krise beschlossen. Auch sollten Forschungs- und Entwicklungsprojekte schneller und unbürokratischer genehmigt werden. Zudem müssten die Rahmenbedingungen für Wagniskapital verbessert werden, um in Deutschland Investitionen zu ermöglichen. Der Zukunftsfonds für Start-ups der Bundesregierung könne ein Baustein sein./mne/lew/stk

(AWP)