Der BDI forderte zudem die Politik auf, für eine höhere Impfquote in der Bevölkerung zu sorgen. "Ohne Impfen ist unsere Freiheit auf Sand gebaut. An einer allgemeinen Impfpflicht als Ultima Ratio führt kein Weg mehr vorbei."

Der Maschinenbauverband VDMA kritisierte, der "grösste Schnitzer" der geplanten Verordnung sei, dass die Arbeitnehmer ihren Arbeitgebern keine Angaben mehr über den Impf- oder Genesenenstatus machen müssten. "Die Auskunftspflicht ist die wichtigste Voraussetzung, damit die Betriebe ein wirksames Hygienekonzeptes erstellen können", sagte Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann. Für die Allgemeinheit würden die Corona-Massnahmen weitgehend aufgehoben, während in Betrieben Massnahmen blieben, die sie auch noch bezahlen müssten. Das gelte sowohl für die Tests, die wöchentlich angeboten werden müssten, als auch für medizinische Masken, falls diese erforderlich seien. "Das passt nicht zusammen", kritisierte Brodtmann. Die Politik wälze den Corona-Schutz einseitig auf Betriebe ab.

Die Ampelkoalition will trotz steigender Infektionszahlen ab Sonntag viele Corona-Beschränkungen wegfallen lassen. Experten und Verbände mahnen, dass es weiter breite Vorgaben etwa zum Tragen von Masken geben sollte. Auch in der Koalition gibt es Zweifel am Vorgehen der Bundesregierung. Die FDP und das Gesundheitsministerium verteidigten dagegen zuletzt die Pläne./sey/mar/DP/eas

(AWP)