Die Aktie fiel nachbörslich zunächst um rund drei Prozent. Seit Jahresbeginn hat der Kurs um fast zehn Prozent verloren.

Dabei ist Disney in diesem Jahr dank Kinohits wie "Star Wars" oder "Captain America" eigentlich erfolgsverwöhnt. Doch die TV-Sparte um den kriselnden Sportsender ESPN, die über die Hälfte der Erlöse beisteuert, bereitet Schwierigkeiten. Im vergangenen Quartal gaben Umsatz und operativer Gewinn im Kabelgeschäft um sieben und 13 Prozent nach. Hauptproblem bleiben laut Disney sinkende Werbeeinnahmen und Nutzerschwund beim Sorgenkind ESPN.

Auch an seinen Themen- und Vergnügungsparks verdiente Disney zuletzt etwas weniger. Zusätzlich wurden die Quartalszahlen dadurch belastet, dass die Berichtsperiode aufgrund des verschobenen Geschäftsjahres eine Woche weniger hatte als im Vergleichszeitraum. Deutlich geringer fiel der Gewinn trotz gestiegener Erlöse in der Filmsparte aus. Die jüngsten Produktionen wie "Pete's Dragon" (deutscher Titel: "Elliott, der Drache") und "Queen of Katwe" schnitten nicht so gut ab wie erhofft, zudem fielen hohe Marketingkosten an.

Im gesamten abgelaufenen Geschäftsjahr 2016 konnte Disney den Umsatz um sechs Prozent auf 55,6 Milliarden Dollar steigern. Der Überschuss legte zwölf Prozent auf 9,4 Milliarden Dollar zu. Es war bereits das sechste Jahr mit Rekordergebnissen in Folge. "Wir sind sehr zufrieden", sagte Konzern-Chef Bob Iger, der insbesondere den Erfolg des "Star Wars"-Blockbusters "Das Erwachen der Macht" und die Eröffnung des ersten Disney-Parks in China als Meilenstein hervorhob./hbr/DP/stk

(AWP)