Dosenbach-Ochsner wolle die wirtschaftlichen Folgen, die sich aus dieser für alle Parteien im Vorfeld nicht planbaren Extremsituation ergeben, in Grenzen halten und für alle Beteiligten tragbar gestalten, teilte das Unternehmen am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP mit. Zudem seien die Mitarbeiter grösstenteils in Kurzarbeit, Entlassungen seien aber nicht geplant, hiess es weiter.

"Da wir nicht wissen, wie lange die verordneten Schliessungen andauern, sehen wir uns leider gezwungen, vorsorglich die Miet- und Nebenkostenzahlung gegenüber unseren Vermietern vorübergehend ab dem Monat April für die Dauer der angeordneten Zwangsschliessungen auszusetzen", schreibt Marco Greco von der Pressestelle Schweiz.

"Präventive Massnahme"

Es handele sich hier um eine "präventive Massnahme", um die wirtschaftliche Handlungsfähigkeit des Unternehmens zu erhalten. Dosenbach-Ochsner habe den Vermietern zudem mitgeteilt, dass die Gruppe fortlaufend mit ihnen im Gespräch bleibe. Man wolle bei Absehbarkeit der Dauer und der Auswirkungen die schwierige Situation erörtern.

Ausserdem erwartet Dosenbach-Ochsner von der Politik, dass die durch die Zwangsschliessungen entstehenden Mietschäden für die beteiligten Vertragsparteien ersetzt würden.

Dosenbach-Ochsner gehört zu Europas grösstem Schuhverkäufer, der deutschen Deichmann Gruppe. Diese macht ihrerseits von der in Deutschland gesetzlich vorgesehenen Möglichkeit von Mietaussetzungen Gebrauch.

Neben Deichmann wollen auch der Sportartikelhersteller Adidas und die Modekette H&M im nördlichen Nachbarland die Mieten schuldig bleiben.

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(AWP)