Laut dem bei der SEC eingereichten provisorischen Verkaufsprospekt sollen maximal 45,3 Mio sogenannte Class A Aktien angeboten werden. Die Preisspanne wird mit 19 bis 21 USD angegeben. Der maximale Wert der ausgegebenen Aktien beträgt damit 951,9 Mio USD. Zusammen mit den bei Dufry verbleibenden Aktien (Class B) ergäbe sich ein Gesamtwert bei einem Ausgabepreis von 21 USD von 1,94 Mrd USD.

RUND 21% DES GRUPPENUMSATZES

Dufry hatte das US-Unternehmen Hudson im Jahr 2008 übernommen und zum Halbjahr 2017 einen möglichen Börsengang des nordamerikanischen Geschäfts angekündigt. Das Unternehmen verspricht sich gemäss den Angaben von damals eine höhere finanzielle Flexibilität sowie die Möglichkeit, diesen Markt gezielt zu bearbeiten und Wachstumschancen wahrzunehmen.

Per Ende September 2017 betrieb Hudson den Angaben zufolge an 989 Verkaufspunkten in Flughäfen und Transport-Terminals eine Geschäftsfläche von mehr als einer Million Quadratmeter. Laut dem ergänzten Angebotsprospekt hat Hudson im Geschäftsjahr 2017 einen Umsatz von rund 1,8 Mrd USD erzielt, was einer Steigerung von 7% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Gemessen am Geschäftsjahr 2016 lag der Anteil von Hudson am Gruppenumsatz bei gut 21% und beim bereinigten EBITDA bei knapp 17%.

AKTIE IM PLUS

Die zusätzlichen Angaben zum geplanten Börsengang werden von den Analysten positiv aufgenommen. Mit dem geplanten Erlös könne Dufry das Verhältnis Nettoverschuldung zu EBITDA deutlich unter 3x senken, womit der Zielbereich für eine Kapitalrückführung an die Aktionäre erreicht wäre, schreibt die ZKB.

Die Deutsche Bank bezeichnet die Bewertung von Hudson gemessen an der Preisspanne als "attraktiv". Mit dem gesenkten Schuldenniveau könnte Dufry als Alternative zur Aufnahme einer Dividendenzahlung auch weitere Akquisitionsmöglichkeiten ins Auge fassen, schreibt der zuständige Experte.

Die Dufry-Aktie reagierte mit Gewinnen auf die Ankündigung. An der Börse stiegen die Papiere am Montag bis Handelsschluss um 2,6%.

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(AWP)