Eine Verschmelzung biete den besten Ansatz, um die Anhäufung von Verlusten bei dem seit Jahren unter der Schiffskrise leidenden Institut einzudämmen, schreibt der DVB-Vorstand. Zuvor hatte die "Börsen-Zeitung" (Freitag) aus dem Schreiben zitiert. Die DZ Bank wollte die Informationen auf Nachfrage nicht kommentieren.

Noch ist das Vorhaben im Prüfungsstadium. Die Machbarkeitsstudie definiere "August 2022 als frühestmöglichen Zeitpunkt für die Integration der DVB in die DZ BANK", heisst es in dem Papier. Sofern die Kontrollgremien zustimmen und der Plan in die Tat umgesetzt wird, würde die Verschmelzung rückwirkend zum 1. Januar 2022 umgesetzt.

Unklar ist noch, was dann aus den etwa 300 Mitarbeitern der DVB Bank wird, von denen ungefähr die Hälfte im Ausland tätig ist. Absehbar sei, dass nach Abschluss einer Integration "eine geringere Anzahl von Mitarbeitern erforderlich" wäre, "um die verbleibenden DVB-Portfolios und die Infrastruktur" zu steuern, schreibt das Management.

Die Schifffahrt steckt wegen Überkapazitäten in einer Krise, viele Reedereien konnten wegen rückläufiger Frachtgeschäfte Kreditraten nicht mehr zahlen. Das brachte die DVB in Bedrängnis. Grosse Teile des Geschäfts der DVB wurden in den vergangenen Jahren bereits verkauft./ben/DP/eas

(AWP)