Das Ergebnis des Energiekonzerns hat sich in den ersten drei Monaten deutlich verbessert. Damit sieht sich Eon voll im Plan für 2021, wie der Dax -Konzern am Dienstag in Essen mitteilte. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg demnach um 14 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro, der bereinigte Konzernüberschuss kletterte sogar um 19 Prozent auf 809 Millionen Euro.

Für Eon lief es zu Jahresbeginn in allen Geschäftsbereichen gut. Im Segment Kundennetze blieb das Ergebnis allerdings nur stabil, obwohl durch die kalte Witterung höhere Energiemengen transportiert wurden. Der Grund: Die Aufwendungen für den Ausbau und die Modernisierung der Netze waren planmässig gestiegen und haben den Ergebnisanstieg weitgehend wieder ausgeglichen.

"Im ersten Quartal haben wir in allen unseren Geschäftsbereichen eine starke operative Leistung erzielt. Das gibt uns viel Zuversicht für den Rest des Jahres", erklärte Finanzchef Marc Spieker laut Mitteilung. Den Jahresausblick bestätigte der Konzern. Die Essener erwarten 2021 konzernweit weiter einen Anstieg beim bereinigten operativen Ergebnis (Ebit) auf 3,8 bis 4,0 Milliarden Euro, der bereinigte Konzernüberschuss soll zwischen 1,7 und 1,9 Milliarden Euro liegen.

Auch beim Thema Schuldenabbau sieht sich Eon weiter auf Kurs: Unter der Annahme, dass das Zinsniveau unverändert bleibe, könne der Konzern das angestrebte Ziel bereits 2021 und somit früher als erwartet erreichen. Das hatte das Management bereits im März angekündigt. Eon strebt einen Verschuldungsfaktor vom 4,8 bis 5,2-fachen des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen an. Zum Vergleich: 2020 lag der Faktor noch bei 5,9.

Ebenfalls bestätigte Spieker die Synergieziele, die durch die Innogy-Integration angepeilt werden. Bis 2024 will der Konzern 780 Millionen Euro an wiederkehrenden Einsparungen erzielen. Für dieses Jahr liege das Ziel weiter bei 310 Millionen Euro, hiess es.

Die Zahlen zum ersten Quartal sind auch der Auftakt für den neuen Konzernchef Leonhard Birnbaum, der das Ruder erst Anfang April übernommen hatte. Sein Vorgänger Johannes Teyssen sah nach der Neuordnung des deutschen Energiemarktes mit dem gross angelegten Tauschgeschäft von Eon und RWE den passenden Zeitpunkt, einen Schlussstrich zu ziehen. Im Zuge dieses Deals übernahm Eon die Energienetze und das Kundengeschäft der RWE-Tochter Innogy und gab seine erneuerbaren Energien an RWE ab. Seitdem betreibt Eon das mit einer Länge von rund 700 000 Kilometern umfassendste Stromnetz in Deutschland und beliefert knapp 14 Millionen Kunden mit Strom./knd/men/jha/

(AWP)