"Es ist ein aussergewöhnlich starkes Jahr", sagte Vattenfall-Chefin Anna Borg der Deutschen Presse-Agentur. Den grössten Einfluss auf den Gewinn hätten die Kompensationszahlungen für den deutschen Atomausstieg sowie der Verkauf des Stromnetzes Berlin gehabt. Die Auswirkungen höherer Strompreise auf das Ergebnis seien dagegen begrenzt gewesen, erklärte Borg im Geschäftsbericht. Die Preise, die international stark angezogen sind, lagen demnach zwar insgesamt höher, die realisierten Vattenfall-Preise in den nordischen Ländern aber auf dem Niveau des Vorjahres.
Die Situation sei in ganz Europa aufgrund der hohen Gaspreise angespannt, aber auch, weil es im Herbst und Winter nur wenig Wind gegeben habe, sagte Borg. Die Preise seien somit ungewöhnlich hoch und ungewöhnlich unbeständig. Diese Unbeständigkeit der Preise werde zumindest auf kurze Sicht aller Voraussicht nach anhalten. Trotz der unruhigen Lage auf dem Markt halte Vattenfall unverändert an seiner Strategie mit klarem Fokus auf erneuerbaren Energien fest.
Der Nettoumsatz des Energieriesen stieg um rund 13 Prozent auf 180,1 Milliarden Kronen (18,0 Mrd Franken). Die Vattenfall-Spitze schlug eine Dividendenauszahlung von 23,4 Milliarden Kronen (2,3 Mrd Franken) an den Eigentümer des Mutterkonzerns - das ist der schwedische Staat - vor./trs/DP/eas
(AWP)