Im Schnitt sei die Zahl der Fälle, in denen Nutzer auf Anzeigen reagierten, um 15 Prozent niedriger dargestellt worden, betonte Facebook. Zugleich sei dies lediglich ein Mittelwert und der Effekt für einzelne Werbekunden könne davon erheblich abweichen.

Von den sogenannten "Conversions" spricht man etwa, wenn Nutzer auf eine Anzeige zum Beispiel mit Werbung für eine App klicken. Für die Firmen hinter der Werbung ist es ein wichtiger Wert, um den Erfolg ihrer Investitionen in Anzeigen unter anderem bei Facebook zu messen.

Apple hatte im Frühjahr die Möglichkeiten von iPhone-Nutzern, ihre Privatsphäre zu schützen, ausgeweitet. App-Entwickler müssen nun eine ausdrückliche Erlaubnis einholen, wenn sie das Verhalten eines iPhone-Nutzers quer über verschiedene Dienste und Anwendungen hinweg zu Werbezwecken beobachten wollen. Da viele dies ablehnen, warnt Facebook bereits seit längerer Zeit, dass die Fähigkeit des Online-Netzwerks, Werbung zielgenau bestimmten Nutzergruppen anzeigen zu können, darunter leiden werde. Apple kontert, Privatsphäre sei ein Menschenrecht.

Facebook habe von vielen Werbekunden gehört, dass der negative Effekt auf ihre Werbekampagnen stärker als erwartet ausgefallen sei, schrieb Marketing-Manager Graham Mudd in dem Blogeintrag. Dieser Eindruck gehe aber zum Teil auf die falschen Facebook-Daten zurück.

Zugleich betonte Facebook, man entwickle in einem auf mehrere Jahre angelegten Projekt ein System, das es erlauben solle, auch mit der Verarbeitung von weniger Nutzerdaten personalisierte Werbung anzuzeigen und den Erfolg der Kampagnen zu messen. "Diese Anstrengungen werden Zeit brachen", räumte das Online-Netzwerk ein./so/DP/ngu

(AWP)