Am Dienstag hatte Marchionne Trump gemeinsam mit Ford -Chef Mark Fields und General-Motors-Chefin Mary Barra im Weissen Haus getroffen. Trump versucht die US-Autokonzerne zu überzeugen, ihre Produktion im Land zu lassen.

Der italienisch-amerikanische Autobauer steigerte 2016 seinen operativen Gewinn kräftig. Dabei profitierte FCA von einem stärkeren Absatzanteil teurerer Autos wie den Geländewagen der Marke Jeep. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) sei im vergangenen Jahr um gut ein Viertel auf 6,1 Milliarden Euro geklettert, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Amsterdam mit. Der Umsatz stagnierte indes bei rund 111 Milliarden Euro.

Im laufenden Jahr rechnet Marchionne mit einem Anstieg der Erlöse auf 115 bis 120 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis soll auf mehr als 7 Milliarden Euro steigen. In Mailand kletterte die FCA-Aktie nach Bekanntgabe der Zahlen um bis zu 4,80 Prozent auf 10,70 Euro und näherte sich damit dem Rekordhoch vom März 2015.

Zuletzt stand Fiat-Chrysler wegen Vorwürfen der Abgas-Manipulationen im Fokus. Marchionne hatte einen Vergleich mit dem Volkswagen -Skandal scharf zurückgewiesen. Die Gespräche mit der US-Umweltbehörde EPA liefen und kämen positiv voran, sagte Marchionne nun. Fiat hoffe auf einen Abschluss der Gespräche noch in diesem Jahr. Nach dem Aufkommen der Vorwürfe Mitte Januar hatte Marchionne der italieinschen Tageszeitung "La Repubblica" gesagt: "Wir haben keinerlei Betrug begangen."

Die Geschäftsziele von FCA würden durch die Anschuldigungen nicht beeinflusst. Dennoch erhöhte auch die EU den Druck auf das Unternehmen und die italienischen Behörden, die seit langem prüfen sollen, ob bei den Abgaswerten geschummelt wurde. In den USA steht der Branchenriese zudem im Verdacht, bei rund 100 000 Dieselwagen die Emissionswerte von Stickoxiden gefälscht zu haben.

Fiat Crysler hat neben den beiden namensgebenden Hauptmarken und Jeep unter anderem Alfa Romeo, Maserati und Dodge unter seinem Dach./lkl/zb/DP/tos

(AWP)