Das wichtige Weihnachtsquartal lief viel schlechter als der bisher führende Anbieter von Fitnessbändern selbst erwartet hatte. Fitbit habe 6,5 Millionen Geräte abgesetzt - nach 8,2 Millionen im Vorjahresquartal. Der Umsatz werde in einer Spanne von 572 bis 580 Millionen Dollar liegen - während das Unternehmen 725 bis 750 Millionen Dollar in Aussicht gestellt hatte. Im Weihnachtsgeschäft 2015 hatte Fitbit noch um 92 Prozent auf 712 Millionen Dollar gesteigert.

Die Fitbit-Aktie verlor im frühen US-Handel am Montag mehr als 13 Prozent auf gut sechs Dollar. Sie ist damit weit von ihren Höchstständen von fast 50 Dollar noch im Sommer 2015 entfernt - und Fitbit an der Börse nur noch rund 1,4 Milliarden Dollar wert.

Das Fitbit-Geschäft lief schon im Jahresverlauf 2016 zäher und die Prognose war bereits nach dem dritten Quartal reduziert worden. Die Firma ist ein Pionier bei Fitnessbändern, die Schritte, verbrauchte Kalorien und Puls messen - und baute das Angebot auch mit einer Sportuhr, einer vernetzten Waage und Trainings-Software aus. Noch vor kurzem bescheinigten Experten Fitbit einen Marktanteil von 25 Prozent im Geschäft mit den sogenannten Wearables am Handgelenk.

Doch der Marktführer gerät in eine Zange: Bei günstigen Geräten greifen chinesische Konkurrenten wie Xiaomi an, im oberen Preissegment brachte Apple pünktlich zum Weihnachtsgeschäft seine erneuerte Computer-Uhr Apple Watch auf den Markt.

Zudem entwickelte sich der Wearables-Markt insgesamt nicht so dynamisch wie noch vor einigen Jahren erwartet worden war. Bei Apple sanken die Verkäufe der ersten Watch-Generation laut Schätzungen von Marktforschern nach anfänglich grossem Interesse deutlich. Der Smartwatch-Vorreiter Pebble ging aus dem Geschäft und Fitbit schnappte sich günstig einige Mitarbeiter und Technologien./so/DP/she

(AWP)