"Wir hatten ein gutes Quartal, den höchsten Umsatz jemals, und haben das erste Mal die Marke von 900 Millionen Dollar überschritten", sagte der Chef des Computerzubehörhersteller Bracken Darrell am Dienstag gegenüber AWP.

Der Umsatz wuchs im dritten Quartal (per Ende Dezember) um 4 Prozent auf 903 Millionen Dollar zu. Zu konstanten Wechselkursen belief sich das Plus auf 5 Prozent.

Die positive Entwicklung sei von den drei Produktgruppen getrieben worden, auf die sich Logitech derzeit konzentriere, sagte Darrell. Video und Gaming wuchsen zweistellig, und auch Tastaturen haben klar zum Wachstum beigetragen. Der Absatz von Produkten für den Bereich Smart Home, stationäre und mobile Lautsprecher, Tablet-Zubehör und Webcams ging hingegen zurück.

Der Betriebsgewinn EBIT (Non-GAAP) stieg mit plus 6 Prozent auf 152 Millionen Dollar etwas stärker. Unter dem Strich blieb im wichtigsten Quartal des Jahres auch ein höherer Reingewinn von 117,5 Millionen Dollar, ein Anstieg um 4 Prozent.

Belastung durch Zölle dürfte sinken

Darell zeigte sich erfreut, dass man trotz Zöllen und negativen Währungseffekten eine hohe Marge erreichen konnte. Im Handelsstreit und bei den Zölle zwischen den USA und China rechnet er im laufenden Jahr mit einer Entspannung. "Das Schlimmste scheint vorbei zu sein."

Das Thema habe den Geschäftsgang 2019 stark belastet und viel Gegenwind erzeugt. Deswegen habe man sich sehr bemüht, die Kosten im Griff zu behalten und auch in der Produktion Verlagerungen vorgenommen. "In den USA mussten wir für viele Produkte die Preise erhöhen."

Neue Produkte und Lösungen treibt Wachstum

Auch mit Blick nach vorne setzt der Logitech-Chef auf neue Produkte und Lösungen. Gaming sei ein stabiler Wachstumstreiber, so Darrell weiter. Hier sei Logitech mit zahlreichen Innovationen aktiv, etwa mit neuen Simulatoren, Bediengeräten oder im Bereich Software mit der zugekauften Streamlabs.

Auch der Bereich klassischer PC-Peripherie wachse stabil. "Die Leute wollen weiter am Schreibtisch arbeiten können. Die Tastatur und die Maus sind nicht ausgestorben." Logitech biete hier innovative und ergonomische Geräte an und vergesse dabei auch nicht das tiefere Preissegment. In der Video-Kommunikation sei die Marktpenetration noch nicht sehr tief und biete noch viel Potenzial.

Die bisherigen Ziele für das gesamte Geschäftsjahr werden bestätigt. Das Management rechnet weiter mit einem EBIT (Non-GAAP) zwischen 375 bis 385 Millionen Dollar. Der Umsatz soll in Lokalwährungen im mittleren bis hohen einstelligem Prozentbereich wachsen.

Mit den Zahlen hat Logitech die Erwartungen der Finanzgemeinde teilweise übertroffen. Der Aktienkurs reagierte positiv und Logitech schlossen 4,6 Prozent höher auf 46,74 Franken.

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(AWP)