Wachstum wurde in allen Regionen und Produktesegmenten erzielt, teilten die Genfer am Freitag mit. Insgesamt stieg der Umsatz um 9,4 Prozent auf 5,53 Milliarden Franken. Auf vergleichbarer Basis, also Währungseinflüsse sowie Zu- und Verkäufe ausgeklammert, nahmen die Verkäufe aber nur um 5,6 Prozent zu.

Weniger positiv sah es auf Gewinnebene aus. Der Betriebsgewinn EBITDA stieg mit plus 5,2 Prozent auf 1,15 Milliarden Franken weniger stark als der Umsatz. Die entsprechende Marge lag in der Folge mit 20,7 Prozent unter Vorjahr (21,6%). Und der Reingewann sank gar um 7,9 Prozent auf 663 Millionen.

Damit wurden die Erwartungen der Analysten beim Umsatz zwar übertroffen, insbesondere auf Gewinnebene aber verfehlt.

Rohstoffkosten und Wechselkurse

Das Finanzergebnis hat unter verschiedenen Faktoren gelitten. So etwa unter Wechselkursverlusten in Märkten, wo die Währung nicht abgesichert werden können. Die Genfer erwähnen dabei explizit Argentinien. Dazu kämen höhere Finanzierungskosten nach der Übernahme der französischen Naturex. Auch der Steueraufwand stieg wieder, nachdem im Vorjahr die US-Steuerreform zu einer sehr tiefen Belastung geführt hatte.

Auch die höheren Rohstoffkosten beschäftigen Givaudan weiter. Das Unternehmen gibt zwar an, bereits Preiserhöhungen bei den Kunden durchgesetzt zu haben. Man arbeite aber weiter an dem Thema, um die höheren Produktionskosten auszugleichen.

Der freie Cashflow lag 2018 mit 703 Millionen Franken klar höher als 2017 mit 594 Millionen. Ausgedrückt als Prozentsatz der Verkäufe belief sich dieser auf 12,7 nach 11,8 Prozent im Vorjahr und lag damit wieder knapp innerhalb der vom Unternehmen angepeilten Zielbandbreite (12-17%).

Aromen dank Naturex stärker

Die im September übernommene Naturex aus Frankreich steuerte 150 Millionen Franken zum Jahresumsatz von Givaudan bei. 146 Millionen entfielen auf die Aromen-Division und lediglich 4 Millionen auf die Riechstoffe. Der Hersteller von natürlichen Inhaltsstoffen soll nun bis 2021 auf ein Wachstum von 20 Prozent getrimmt werden. Gleichzeitig soll die Rentabilität der Aromen-Division bis zum genannten Jahr wieder das Niveau von vor der Akquisition erreichen.

Nicht zuletzt auch wegen Naturex ist 2018 Givaudans Aromen-Division stärker gewachsen als das Geschäft mit Riechstoffen. Während bei den Aromen ein Zuwachs von 10,8 Prozent herausschaute, waren es bei den Düften 7,8 Prozent. Auf vergleichbarer Basis legten die allerdings weiterhin die Riechstoffe stärker zu. Besonders stark fiel das Wachstum im Duft-Geschäft in der Luxusparfümerie aus. Hier lag der Zuwachs auf vergleichbarer Basis bei 10,7 Prozent, nach 7,2 im Vorjahr.

Sparprogramm auf Kurs - Mittelfristziele bestätigt

Bei der Umsetzung des Sparprogramms GBS (Givaudan Business Solutions) sehen sich die Genfer im Fahrplan - im Berichtsjahr sprangen bereits 20 Millionen Franken heraus. Auf der anderen Seite seien immer noch 32 Millionen an Kosten zur Implementierung des Programms angefallen. 2017 lagen die Kosten allerdings noch bei 107 Millionen.

Konkrete Ziele für 2019 gab Givaudan wie üblich nicht. Bestätigt wurden aber die mittelfristigen Ziele. Demnach wollen Aromen- und Dufthersteller organisch pro Jahr 4-5 Prozent wachsen und damit über dem Marktwachstum. Die Free-Cashflow-Rendite soll weiterhin zwischen 12-17 Prozent zu liegen kommen.

Auch an ihrer Dividendenpolitik wollen die Genfer im Rahmen der Zielsetzung festhalten. Für 2018 wird der Generalversammlung zum 18. Mal in Folge eine Erhöhung der Ausschüttung in Aussicht gestellt. Die Aktionäre sollen 60 Franken je Aktie erhalten, nach 58 im Vorjahr.

jl/ra

(AWP)