Den operativen Gewinn hat Glencore 2016 um 81% auf 3,9 Mrd US erhöht, wie dem am Donnerstag veröffentlichten Geschäftsbericht zu entnehmen ist. Der Geldfluss aus dem operativen Geschäft (FFO) stellte sich bei 7,8 Mrd USD ein (VJ 6,6 Mrd). Für die Nettoverbindlichkeiten weist Glencore mit 15,5 Mrd USD (per Ende 2016) gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang um 40% aus.

SO GUT AUFGESTELLT WIE SEIT IPO NICHT

Der Konzern sei seit dem IPO und der dann erfolgten Übernahme und Integration von Xstrata nicht mehr so gut aufgestellt gewesen wie aktuell, sagt CEO Ian Glasenberg in der Mitteilung. Für das Geschäftsjahr 2017 spricht er von sich verbessernden Fundamentaldaten, durch die der Konzern seinen Aktionären einen deutlichen Wertzuwachs bescheren werde.

Beim Blick auf die Rohstoffmärkte zeigt sich der Konzern überzeugt, dass zunehmende Risiken auf der Angebotsseite für steigende Preise sorgen sollten. Der anhaltende Preisdruck auf den Rohstoffmärkten während der vergangenen 24 Monate habe vor allem auf der Angebotsseite für Veränderungen wie etwa Produktionskürzungen gesorgt. Zudem stünden in China strukturelle Reformen an, die sich ebenfalls auf das Angebot auswirkten.

Gleichzeitig sagt Glencore eine generelle Erholung für die Rohstoffmärkte voraus. Der Konzern begründet dies mit einer stärkeren Nachfrage und vergleichsweise niedrigen Lagerbeständen.

Eine wichtige Rolle für die künftigen Rohstoffpreise spiele aber auch die Tatsache, dass die Investitionen in der Branche deutlich gefallen seien. Dies führe zu zum Teil veralteten Minen und Knappheit etwa bei der Wasserzufuhr. Dies wiederum sollte sich sukzessiv positiv auf das Preisumfeld auswirken.

AUSSCHÜTTUNGSPOLITIK BESTÄTIGT

Wie Glencore bereits Ende 2016 angekündigt hatte, wird den Aktionären für das vergangene Geschäftsjahr insgesamt 1 Mrd USD bezahlt. Diese Ausschüttung soll in gleichen Tranchen im ersten und zweiten Halbjahr 2017 gezahlt werden. Zuletzt hatte Glencore auf die Ausschüttung von Dividenden verzichtet. Ab 2018 sollen dann den Aktionären eine fixe Basisausschüttung von ebenfalls 1 Mrd USD sowie variable Zahlungen von mindestens 25% des operativen Free Cash Flow geleistet werden.

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(AWP)