So stieg der Umsatz um knapp 5 Prozent auf 108,6 Milliarden US-Dollar, wie Glencore am Mittwoch mitteilte. Von den verschiedenen Geschäftsbereichen haben sich laut Glencore insbesondere die Divisionen Metals and Minerals sowie Energy Products gut entwickelt. Dagegen sei die Division Agricultural Products von tieferen Getreideerträgen in verschiedenen Ländern belastet worden. Hier verspricht sich das Unternehmen aber eine verbesserte Entwicklung im zweiten Halbjahr.

Gewinn steigt zweistellig

Der Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA verbesserte sich um 23 Prozent auf 8,27 Milliarden und der den Aktionären zustehende Reingewinn um 13 Prozent auf 2,78 Milliarden Dollar. Die Gewinnzahlen sind bei Glencore wie üblich um unregelmässig auftretende finanzielle Schwankungen bereinigt.

Das Unternehmen begründet diese Massnahme mit der besseren Vergleichbarkeit, da beispielsweise bei Minenprojekten grosse Vorinvestitionen nötig sind, bis einige Jahre später erst die Einnahmen fliessen. Ohne Sonderbelastungen hätte der Reingewinn bei 3,3 Milliarden gelegen.

CEO Ivan Glasenberg äussert sich zufrieden mit dem ersten Semester: "Die Stärke unseres diversifizierten Geschäftsmodells und unseres Rohstoff-Mixes wurde erneut unter Beweis gestellt", lässt er sich in der Mitteilung mit Blick auf die Gewinnziffern zitieren.

Glencore unterteilt das eigene Geschäft in die industriellen und die Marketing-Aktivitäten. Bei den industriellen Aktivitäten wurde der bereinigte Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen um 26 Prozent auf 6,7 Milliarden US-Dollar verbessert.

Für die Marketing-Sparte wird eine Steigerung des Betriebsgewinns EBIT von 12 Prozent auf 1,5 Milliarden ausgewiesen. Glasenberg bezeichnete das Handels- und Rohstoffpreisumfeld im ersten Semester als "volatil, aber vorteilhaft", und weiter verwies er auf die wettbewerbsfähigen Kostenstrukturen der eigenen Standorte.

Hohe Kosten für Kupfer- und Zinkminen

Allerdings lagen die Kosten der Kupfer- und Zinkminen über den ursprünglichen Prognosen für das Geschäftsjahr, dies aufgrund von Projekten in Anlaufphasen, niedrigeren Preisen für Nebenprodukte, einer mässigen Steigerung der Energiekosten sowie wegen der im zweiten Semester höheren Produktion.

Der Cashflow, also die mit dem operativen Geschäft erwirtschafteten Barmittel, nahm um 8 Prozent auf 5,6 Milliarden zu. Damit konnten nebst der bereits bekannten Ausschüttung an die Aktionäre von 2,85 Milliarden und dem ebenfalls schon angekündigten Aktienrückkaufprogramm über 1 Milliarde Dollar die Schulden um 16 Prozent auf 9 Milliarden weiter reduziert werden.

Mit Blick nach vorne zeigt sich das Unternehmen zuversichtlich. "Während die allgemeinen Marktbedingungen volatil bleiben dürften, sprechen unser Vertrauen in unsere Geschäftsaussichten und das aktuelle Niveau der Aktienkurse dafür, den Fokus in nächster Zeit auf den Schuldenabbau und die Aktionärsrenditen sowie die Aktienrückkäufe zu setzen", so Glasenberg.

cf/kw

(AWP)