Der Gewinn nach IFRS-Rechnungslegung, der auch Sondereffekte aus der Integration der übernommenen Nationale Suisse und Basler Österreich beinhaltet, belief sich auf 376,6 Mio CHF nach 309,5 Mio im Jahr davor. Das Geschäftsvolumen legte um 3,4 Prozent auf 8,51 Mrd zu (+2,6 Prozent in LW), wie die Helvetia am Montag mitteilt.

Das operative Ergebnis aus den Geschäftstätigkeiten (nach Steuern), welches die Versicherungsgruppe aufgrund von Verzerrungen des IFRS-Gewinns durch Akquisitionseffekte in den Fokus stellt, erhöhte sich um 12 Prozent auf 491,8 Mio CHF. Einen soliden Beitrag zur Ergebnisentwicklung lieferte das Nichtlebengeschäft, wo der Gewinn um 2,6 Prozent auf 340,5 Mio angestiegen ist. Die Combined Ratio verbesserte sich leicht um 0,5 Prozentpunkte auf 91,6 Prozent.

Im Lebengeschäft ging das Ergebnis leicht auf 173,7 Mio CHF zurück. Deutlich geringer fiel derweil die Belastung aus dem Teil Übrige Tätigkeiten aus, wo sich der Fehlbetrag nur noch auf 22,2 Mio belief nach einem Minus von 68,5 Mio im Vorjahr. Grund dafür sei das deutlich bessere technische Ergebnis der Gruppenrückversicherung.

Prognosen teilweise erfüllt

In der Bilanz steht das Eigenkapital Ende 2016 bei 4,81 Mrd CHF nach 4,84 Mrd Ende Juni und 4,66 Mrd Ende 2015. Dabei liegt die Eigenkapitalrendite mit 9,7 Prozent (VJ 8,9 Prozent) weiterhin gut im Bereich angestrebten Ziel-Bandbreite von 8-11 Prozent. Derweil bewege sich die SST-Quote im Bereich von 140-180 Prozent (150-200 Prozent). Den Aktionären schlägt der Verwaltungsrat eine auf 21 von 19 CHF je Aktie erhöhte Dividende zur Ausschüttung vor.

Mit den Kennzahlen hat Helvetia die Vorgaben der Analysten mit dem IFRS-Gewinn verfehlt, aber beispielsweise mit der Combined Ratio übertroffen. Dies Analysten hatten im Durchschnitt (AWP-Konsens) mit einem IFRS-Gewinn von 393 Mio CHF, Bruttoprämien von 8,41 Mrd und einer Combined Ratio von 92,1 Prozent gerechnet. Die Konsens-Prognose für das Eigenkapital lag bei 4,89 Mrd und jene für die Dividende bei 20,29 CHF je Aktie.

Der seit Sommer neu amtierende CEO Philipp Gmür zeigt sich mit Blick auf die Geschäftsentwicklung zufrieden. "Positiv ist auch, dass die Integration von Nationale Suisse zügig und erfolgreich vorangetrieben worden ist und wir mit der Umsetzung unserer neuen Strategie sehr gut auf Kurs sind", wird Gmür zitiert. In Zukunft soll der Fokus - wie in der Branche allgemein auch - unter anderem auf neuartige, digitale Angebote gelegt werden.

2020-Ziele bleiben

Die Helvetia bleibt überdies ihren Gruppenzielen aus dem Strategieprogramm 20.20 treu und will profitabel wachsen. Dabei soll das Geschäftsvolumen bis 2020 in den Bereich von 10 Mrd CHF gesteigert werden, im Jahr 2016 lag es bei 8,5 Mrd. Stärken will Helvetia etwa das Hypotheken- oder auch das KMU-Geschäft, wie am Montag aus der Präsentation zum Geschäftsabschluss 2016 hervorgeht.

Punkten will Helvetia mit neuen Online-Modellen sowie mit dem bestehenden Online-Direktversicherer smile.direct. So habe man eine Mehrheitsbeteiligung am grössten technologiebasierten Schweizer Hypothekenvermittler Moneypark übernommen und Anfang 2017 einen eigenen Venture Fund lanciert, der in den nächsten Jahren insgesamt 55 Mio CHF in rund 25 versicherungsnahe Start-ups investiert, schreibt Helvetia.

Zu den weiteren am Montag bekräftigten Zielen zählen das EK-Renditeziel von 8-11 Prozent oder die Ambition, in der Nichtlebenversicherung die Combined Ratio unterhalb der 93 Prozent-Marke zu halten. Mit dem Swiss Solvency Test wird derweil ein Ratio im Bereich von 140 bis 180 Prozent angepeilt, was 2016 auch gelungen ist.

Aus der Integration der übernommenen Nationale Suisse und Basler Österreich will Helvetia Synergien in der Höhe von über 130 Mio CHF vor Steuern generieren. Davon seien 2016 bereits 118 Mio erreicht worden, heisst es in der Präsentation weiter. Die Integrationskosten seien mit 160-200 Mio budgetiert, bis Ende des vergangenen Jahres wurden mit 217 Mio etwas mehr verbucht.

(AWP)