Hertz hatte am Wochenende Schutz vor seinen Gläubigern in einem Verfahren nach Kapitel 11 des US-Insolvenzrechts gesucht. Die Corona-Krise hatte das Geschäft des mehr als 100 Jahre alten Branchenpioniers weitgehend zum Erliegen gebracht, was die milliardenschwere Schuldenlast zu einer akuten Bedrohung machte. Das Geschäft in Europa ist von dem US-Insolvenzantrag nicht betroffen.
Icahn ist berüchtigt dafür, sich an Unternehmen zu beteiligen und dann das Management massiv unter Druck zu setzen. Bei Hertz setzte er sich nach dem Einstieg 2014 für die Ablösung des damaligen Firmenchefs Mark Frissora ein. Er soll laut US-Medienberichten massgeblich dazu beitragen, dass zu dessen Nachfolger ein Top-Manager der Fluggesellschaft United Airlines statt der Chef des von Hertz übernommenen Konkurrenten Dollar Thrifty wurde. Einige Branchenkenner sehen in dieser Entscheidung eine zentrale Weichenstellung für das spätere Schicksal von Hertz./so/DP/jha
(AWP)