"Der Wert der Gebäudereinigung ist in der Corona-Pandemie mehr als offensichtlich geworden. Das muss sich endlich auch im Lohn spiegeln", argumentierte Bundesvorstandsmitglied und Verhandlungsführerin Ulrike Laux. "Denn auch für die Gebäudereinigung gilt: Klatschen allein reicht nicht." Der Reinigungsbedarf sei aufgrund erhöhter Hygienestandards in der Pandemie stark gestiegen. "Nur in einer gereinigten Umgebung kann ein Neustart klappen." Die erste Runde der Tarifverhandlungen soll am 16. Juni in Frankfurt stattfinden.

Aus der Branche gab es Kritik an den Forderungen der Gewerkschaft. Sie seien "vollkommen realitätsfern" und blendeten die dramatischen Verwerfungen durch die Corona-Krise vollkommen aus, sagte Johannes Bungart, Geschäftsführer des Bundesinnungsverbandes des Gebäudereiniger-Handwerks (BIV). Auch die Gebäudereinigung als industrienahe Handwerksdienstleistung sei von der Corona-Krise stark betroffen. "Fest steht, dass die aktuelle Lohnrunde in einer der schwierigsten Phasen erfolgt, die die bundesdeutsche Wirtschaft je erlebt hat."/mar/DP/stw

(AWP)