Die Gewerkschaft befürchtet auf längere Sicht Einschnitte für die Beschäftigten sowie die Möglichkeit eines Verkaufs. "Morgen Tochtergesellschaft, übermorgen verkauft?" heisst es in einem Flugblatt der Airbus-Betriebsräte, dass der dpa vorliegt. Ausgliederungen bedeuteten immer diese Gefahr, sagte Friedrich. "Nur so wird ja ein Schuh daraus aus Airbus-Sicht." Die Optimierung der Produktionsabläufe sei innerhalb der bestehenden Strukturen möglich.

Airbus hatte am Vortag angekündigt, dass die Flugzeugproduktion in Deutschland und Frankreich neu aufgestellt werden soll. Dazu sollen in den beiden Ländern jeweils neue Unternehmen gegründet werden, die vollständig zu Airbus gehören. Zudem soll eine neue Einheit mit Sitz in Deutschland gegründet werden, die sich auf die Fertigung von Einzelteilen und Kleinkomponenten konzentriert. Begründet wird die neue Struktur mit den Herausforderungen im Flugzeugbau, zu denen neben den voraussichtlich noch Jahre währenden Folgen der Corona-Pandemie auch die Entwicklung neuer emissionsfreier Flugzeuge zählt.

"Schlanke und effiziente Strukturen in der Wertschöpfungskette gestalten wir gerne mit, wenn dies auch den Standorten und den Beschäftigten bei Airbus zugutekommt", betonte IG-Metall-Vorstandsmitglied Jürgen Kerner in Frankfurt. "Gegen eine Zerschlagung von Standorten" werde die Gewerkschaft aber Widerstand organisieren. "Wir erwarten, dass die Bundesregierung, die Airbus sowohl im militärischen als auch zivilen Bereich massiv unterstützt, diese Zerschlagung verhindert."/kf/DP/stk

(AWP)