Die Beratungen sind heikel. Pharmafirmen stehen unter Druck, die Patente der von ihnen entwickelten Corona-Impfstoffe vorübergehend auszusetzen. Damit sollen mehr Firmen in aller Welt in die Lage versetzt werden, die Impfstoffe zu produzieren. Südafrika und Indien sind Vorreiter dieser Forderung in der Welthandelsorganisation (WTO).

Die Länder mit ansässigen Pharmafirmen lehnen das ab, ebenso die Pharmaindustrie. Sie argumentiert, dass die Produktionsprozesse hoch komplex seien und sie mit allen Herstellern, die zur Produktion in der Lage seien, schon Lizenzverträge geschlossen hätten. Dahinter steckt auch Sorge, dass der Ruf einer Firma irreparablen Schaden nehmen könnte, wenn ein Hersteller im Produktionsprozess Fehler macht und der Impfstoff nicht wirkt oder schwere Nebenwirkungen hervorruft./oe/DP/mis

(AWP)