Gemeinsam mit dem Unternehmen werde nun daran gearbeitet, die Mängel zu beheben. Bis dahin pausiere die Produktion. Die bisher in der Fabrik produzierten Impfstoffdosen würden zusätzlichen Prüfungen unterzogen. "Wir werden nicht erlauben, dass irgendwelche Produkte herausgegeben werden, bevor wir nicht sicher sind, dass unsere Qualitätsanforderungen erfüllt werden", hiess es von der FDA. Bislang seien aus der Produktionsstätte, die von der FDA noch nicht zugelassen war, noch keine Impfdosen zur Verwendung in der USA ausgeliefert worden.

Anfang April war bekannt geworden, dass Astrazeneca die Fabrik an den Konkurrenten Johnson & Johnson verloren hatte. Astrazeneca ist in den USA noch nicht zugelassen, der Impfstoff von Johnson & Johnson wird derzeit vorübergehend nicht eingesetzt, nachdem mehrere möglicherweise in Zusammenhang stehende Fälle von Sinusvenenthrombosen gemeldet worden waren. Über das weitere Vorgehen will ein Beratergremium der US-Gesundheitsbehörde CDC am Freitag sprechen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte Anfang April erklärt, die Produktionsprobleme in dem Werk dürften keine Auswirkung auf Astrazeneca-Lieferungen nach Europa haben.

Medienberichten zufolge hatte die US-Regierung Johnson & Johnson in einem ungewöhnlichen Schritt in die Verantwortung gedrängt, nachdem wegen eines Produktionsfehlers an dem Standort Millionen Impfdosen des US-Herstellers entsorgt werden mussten. Auslöser war den Berichten zufolge, dass Inhaltsstoffe der beiden Impfstoffe vermischt worden waren./cah/DP/he

(AWP)