Der Hilfsplan hat eine Dauer von 18 Monaten. Ein Teil der Darlehen in Höhe von 2,1 Milliarden Dollar soll sofort ausgezahlt werden, wie der IWF in Washington mitteilte.

Die Darlehen sollten neben der Bekämpfung der Pandemie dazu beitragen, dass die Ukraine "gut aufgestellt" sei, damit die Wirtschaft des Landes nach der Corona-Krise wieder wachsen könne, erklärte der IWF.

Zuverlässiger Partner

Der IWF habe sich als zuverlässiger Partner für einen Freund in Not erwiesen, schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf seinem offiziellen Twitter-Account.

Als eines der ärmsten Länder Europas verfügt die Ukraine nicht über die finanziellen Mittel für grössere Konjunkturmassnahmen, um ihre Wirtschaft nach den landesweiten Geschäftbeschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus-Ausbruchs über Wasser zu halten.

Analysten gehen davon aus, dass die ukrainische Wirtschaft in diesem Jahr um rund 5 Prozent einbricht, allein im zweiten Quartal wird mit einem Rückgang um 12 Prozent gerechnet.

Paket ist nun auf dem Weg

Eine Grundsatzvereinbarung über das Hilfsprogramm hatten der IWF und die Ukraine bereits vor zweieinhalb Wochen erzielt. Mit der Billigung durch das Gremium der Direktoren ist das Paket nun auf den Weg gebracht.

Die Darlehen sind an die Umsetzung von Reformen gekoppelt. Die Ukraine müsse wichtige strukturelle Reformen vorantreiben, um entscheidende Schwächen zu reduzieren, hatte bereits im Mai die IWF-Expertin Ivanna Vladkova Hollar erklärt, welche die Vereinbarung mit Kiew ausgehandelt hatte. Dies werde wiederum das Vertrauen potenzieller Kreditgeber stärken.

(AWP)