Die Zahlen der beiden Megabanken aus Fernost sind ein weiterer Beleg dafür, dass grosse Bankhäuser in den Industriestaaten die Corona-Krise bislang besser weggesteckt haben als noch zu Beginn der Pandemie erwartet worden war.

SMFG, Japans zweitgrösste Bank nach Vermögenswerten, erzielte von April bis September einen Gewinn von umgerechnet 3,99 Milliarden Dollar - ein Plus von 69 Prozent binnen Jahresfrist. Für das Geschäftsjahr bis Ende März 2022 rechnet SMFG nun mit einem Gewinn von umgerechnet 5,88 Milliarden Dollar. Zuvor wurden 5,26 Milliarden in Aussicht gestellt.

Wettbewerber Mizuho, die Nummer drei in der Branche in Japan, kam im Halbjahr auf einen Gewinn von umgerechnet 3,38 Milliarden Dollar, ein Zuwachs um 79 Prozent. Mizuho erhöhte das Gewinnziel für das Geschäftsjahr auf umgerechnet 4,65 Milliarden Dollar von bislang 4,47 Milliarden Dollar.

Nach Einschätzung von Bankexperten haben die staatlichen Hilfsmassnahmen dafür gesorgt, dass sich die Kosten für ausfallgefährdete Darlehen und Kreditverluste im Zuge der Pandemie bei den Instituten bislang in Grenzen halten.

"Die meisten der Banken haben keine grossen Summen an Kreditkosten verbucht, dank der enormen Unterstützung der Regierung für den Unternehmenssektor", sagte Ryoji Yoshizawa von S&P Global Ratings. Auch in Europa und in den USA hatten die Banken zuletzt mit starken Quartalszahlen überrascht.

(AWP)