Am Finanzmarkt wurden die Nachrichten zunächst positiv aufgenommen. Im vorbörslichen New Yorker Handel legte die JPMorgan-Aktie um knapp ein Prozent zu. Seit dem Jahreswechsel ist ihr Kurs um rund 30 Prozent gestiegen.

Bankchef Jamie Dimon sprach von einem guten Wirtschaftswachstum - trotz der Delta-Variante des Coronavirus und der Probleme bei den weltweiten Lieferketten. Wegen der verbesserten Aussichten reduzierte die Bank ihre Risikovorsorge für mögliche Kreditausfälle unter dem Strich um rund 1,5 Milliarden Dollar. Ausserdem trieb ein positiver Steuereffekt das Quartalsergebnis nach oben.

Unterdessen sprudelten die Erträge von JPMorgan besonders stark in der hauseigenen Investmentbank. Deren Gebühreneinnahmen nahmen im Vergleich zu Sommer 2020 um mehr als die Hälfte zu - getrieben vom Beratungsgeschäft rund um Fusionen, Übernahmen und Börsengänge. Im Fondsgeschäft und der Vermögensverwaltung wuchsen die Einnahmen um gut ein Fünftel. Konzernweit steigerte JPMorgan die verwalteten Erträge um zwei Prozent auf 30,4 Milliarden Dollar und übertraf damit ebenfalls die Erwartungen von Branchenexperten.

JPMorgan ist die erste der grossen US-Banken, die ihre Zahlen zum dritten Quartal vorgelegt hat. An diesem Donnerstag (14. Oktober) sind Morgan Stanley, die Bank of America, Wells Fargo und Citigroup an der Reihe. Am Freitag folgt Goldman Sachs./stw/ngu/mis

(AWP)