Der stellvertretende Osram-Aufsichtsratschef Klaus Abel, der im Kontrollgremium die IG Metall vertritt, soll dem grössten AMS-Aktionär Temasek demnach eindringlich dazu raten, keinen weiteren Kaufversuch zu unternehmen. In einem Brief, der der Nachrichtenagentur Bloomberg vorliegt, heisse es, ansonsten könne das seinem Ansehen in Deutschland schaden. Temasek hält gut 5 Prozent an AMS.

AMS hatte das bis Freitag selbst gesetzte Ziel verfehlt, 62,5 Prozent der Osram-Anteile unter seine Kontrolle zu bringen. Die Österreicher konnte nicht ausreichend Anleger von ihrem Angebot überzeugen. Allerdings kündigte AMS bereits an, weitere strategische Optionen zu verfolgen.

Vertreter von Osram und AMS wollten den Brief nicht kommentieren. In diesem heisse es auch, die Gewerkschaft befürworte das Scheitern des Übernahmeversuches ausdrücklich. Osram erklärte zuletzt, die Finanzinvestoren Bain Capital und Advent Internatinoal prüften derzeit ihre Bücher, um möglicherweise ein Angebot zu machen./knd/jsl/fba

(AWP)