Für die vier ausgeschriebenen Blöcke nimmt die spanische Liga nach eigenen Angaben im Zeitraum 2019/20 bis 2021/22 insgesamt gut 3,42 Milliarden Euro ein. Die verkauften Rechte hat sich in erster Linie der Telekommunikations- und Medienriese Telefonica gesichert. Mediapro habe derweil die Rechte für Pay-TV-Übertragungen in öffentlichen Einrichtungen wie Restaurants gekauft.

Telefonicas Bietererfolg gilt als Überraschung, weil der spanische Konzern angedeutet hatte, sich in Zurückhaltung üben zu wollen. Telefonica teilte mit, für jede der drei Saisons 980 Millionen Euro zu zahlen und damit sogar etwas weniger als zuletzt. An der Börse in Madrid kam das gut an, die Aktie lag mit einem Plus von gut einem Prozent an der Spitze europäischer Telekom-Werte. Berenberg-Analyst Nicolas Didio sah den Ausgang positiv für Telefonica.

Vier Blöcke, die deutlich weniger Geld einbringen dürften als die bisher versteigerten Rechte, wurden noch nicht ausgeschrieben. Diese restlichen Blöcke will LaLiga nach Schätzungen von Medien für rund 500 Millionen Euro verkaufen.

Die Fussball-TV-Rechte werden in Spanien erst seit 2016 zentral vermarktet. Bis dahin war die Primera División die einzige Topliga Europas gewesen, in der die Clubs ihre Fernsehverträge individuell aushandelten. Das führte, wie das Sportministerium damals sagte, zu einem "enormen Ungleichgewicht" bei der Verteilung der TV-Gelder. Inzwischen kommen die kleineren Clubs deutlich besser weg./er/DP/men/jha/

(AWP)