"Wir könnten ohne weiteres eine Akquisition von 600 bis 700 Millionen Dollar stemmen", sagte Lieberherr im Gespräch mit "The Market" (Online, 13.4.2022). Dies habe der Verkauf der Beteiligung an Intellihub Joint Venture zufolge. Landis hat die Beteiligung für über 310 Millionen australische Dollar an den globalen Vermögensverwalter Brookfield abgegeben.

Insbesondere der amerikanische Markt habe für Übernahmen strategische Priorität. "Eine grössere Akquisition in den USA wäre sehr sinnvoll", sagte Liebherr. Landis+Gyr zählt dort nämlich mit einem Anteil von 36 Prozent bei Stromzählern als Marktführer. Zudem seien in den USA auch überdurchschnittlich hohe Margen erzielbar. Insgesamt müsse Landis gemäss Lieberherr grösser werden und ein "vernünftiges" Wachstum zeigen können.

Eigentlich macht die gedrückte Bewertung der Analysten Landis+Gyr zu einem Übernahmeobjekt bzw. zu einem Kandidaten für ein Going Private. Ob schon Interessenten angeklopft haben, verrät Lieberherr aber nicht. Zudem ist sich der Konzernchef sicher, dass die Beibehaltung der Dividende nach wie vor wichtig sei.

Daneben zeigt sich Lieberherr zuversichtlich, die Mittelfristziele erreichen zu können. Landis+Gyr strebt ein Margenziel von 12 bis 13 Prozent im Jahr 2023 an.

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(AWP)