Am Montagnachmittag wurde derweil bekannt, dass es in der Fabrik von Leclanché in Yverdon-les-Bains gebrannt hat. Der Grund dafür sei die Explosion einer oder mehrerer Lithium-Batterien gewesen, liess die Waadtländer Kantonspolizei verlauten. Leclanché musste den Betrieb der Fabrik einstellen.

Der Brand sei um 11.30 Uhr ausgebrochen und konnte bis um 13.30 Uhr gelöscht werden, teilt Leclanché nun am Montagabend mit. Ausgelöst habe die Explosion ein Batteriesystem einer Drittpartei in der Lobby des Geschäftsgebäudes. Das Produktionsgebäude sei derweil den Angaben der Feuerwehr zufolge unbeschadet geblieben. Die Produktion könne in den nächsten Tagen wieder aufgenommen werden. Leclanché sei nun daran, den Plan für den Übergangsbetrieb umzusetzen.

Zwei Personen seien wegen des Unglücks mit Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert worden und man habe rund fünfzig Personen evakuiert, so die Polizei weiter. Einer der Verletzten sei ein Feuerwehrmann gewesen. Es gebe derweil keine Hinweise auf eine Umweltvergiftung oder -verschmutzung des Brandortes aufgrund der Explosion.

Die Aktien von Leclanché sind am Montag mit schwächeren Notierungen in die Börsenwoche gestartet und hatten bis zum Zeitpunkt der Handelsaussetzung bei ziemlich hohen Volumen 2,4% auf 2,41 CHF verloren.

FRISCHES KAPITAL

Das Unternehmen arbeitet derzeit daran, sich mit frischem Kapital einzudecken. Im April war etwa bekannt geworden, dass Leclanché eine Kapitalspritze von Baring Asset Management erhält. Das Investment ist Teil einer grösseren, für dieses Jahr geplanten Kapitalbeschaffung, einschliesslich einer gezielten privaten Einbringung von 7 Mio CHF und einer strategischen Allianz mit einem asiatischen Industriepartner.

Das Westschweizer Unternehmen schreibt seit Jahren Verluste. 2016 weitete sich der Reinverlust gegenüber 2015 um knapp 2 Mio CHF auf 37,2 Mio aus, wie das Unternehmen Anfang April mitgeteilt hatte. Leclanché sieht sich aber auf dem Weg der Besserung. So stieg der Umsatz 2016 um über die Hälfte auf 28 Mio. Schwarze Zahlen auf Stufe EBIDTA sollen im 2018 erreicht werden.

mk/ra

(AWP)