Die Pandemie bedeute für den Konzern "die grösste Herausforderung unserer Geschichte", sagte Spohr. Lufthansa befinde sich "im Kampf" um ihre künftige Aufstellung.

Die Lufthansa könne zwar der Krise mit finanziellen Reserven von mehr als vier Milliarden Euro gegenübertreten, allerdings verzeichne der Konzern nur noch einen "Bruchteil der Einnahmen". Deshalb sei absehbar, dass das Unternehmen die Krise nur mit staatlicher Unterstützung überstehen werde. Spohr zeigte sich aber optimistisch, dass die Gespräche positiv enden werden.

Von den Massnahmen, mit denen das Unternehmen seine Kosten senken will, sind laut Spohr 7000 Mitarbeiter betroffen, davon 1400 bei der Tochter Germanwings, die den Betrieb einstellt. Es liefen bereits Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern, um so vielen Mitarbeitern wie möglich einen alternativen Job im Konzern anzubieten. Dazu seien aber neue Beschäftigungsmodelle etwa bei Teilzeit unumgänglich. "Hier sind jetzt Solidarität und Flexibilität gefragt", sagte Spohr.

Zu den Einsparungen soll auch beitragen, dass der Vorstand nach dem Rücktritt von Finanzchef Ulrik Svensson, der das Gremium aus gesundheitlichen Gründen verliess, nicht wieder besetzt wird. Die Aufgaben würden unter den verbleibenden sechs Vorstandsmitgliedern neu verteilt, sagte Spohr.

Wie Lufthansa mitteilte, wird das Ressort IT, Digital und Innovation unter der Führung von Thorsten Dirks "um wesentliche Teile des Finanzressorts erweitert und in Digital und Finanzwesen umbenannt". Weitere Teile werden dem Ressort Personal und Recht unter Michael Niggemann sowie dem Ressort Customer & Corporate Responsibility von Christina Foerster zugeordnet./bvi/ceb/DP/he

(AWP)