Die Metro-Aktie machte nachbörslich auf das Zahlenwerk hin einen Sprung. Auf Tradegate notiert sie 1,2 Prozent höher als zum Xetra-Schluss.

Das um Restrukturierungskosten bereinigte Ebitda des fortgeführten Geschäfts erwartet Metro auf dem Vorjahresniveau von gut einer Milliarde Euro, wie es hiess. Nicht berücksichtigt sind dabei mögliche Gewinne aus Immobilienverkäufen. Im fortgeführten Geschäft sind Real sowie das China-Geschäft nicht mehr enthalten. Der Umsatz soll organisch um 1,5 Prozent bis 3 Prozent wachsen. Ausgeklammert sind dabei Währungsschwankungen sowie Zu- und Verkäufe.

Im vergangenen Jahr schrieb der Handelskonzern Verluste. Unter dem Strich stand ein Fehlbetrag von 126 Millionen Euro, nachdem im Vorjahr noch ein Gewinn von 333 Millionen erzielt worden war. Hauptverantwortlich waren dabei Abschreibungen auf Real. Im fortgeführten Geschäft konnte Metro den Gewinn um knapp 14 Prozent auf 405 Millionen Euro steigern. Dabei profitierte der Konzern auch von dem Verkauf von Immobilien. Metro-Aktionäre sollen eine unveränderte Dividende von 0,70 Euro erhalten.

Die Umsätze stiegen leicht um 1,1 Prozent auf 27,1 Milliarden Euro. Hier lasteten negative Wechselkurseffekte auf dem Wachstum. Dynamisch zeigte sich das Belieferungsgeschäft.

Metro ist im Umbau zu einem reinen Grosshändler. Das Management um Konzernchef Olaf Koch prüft derzeit mögliche Effizienzmassnahmen, sowohl in der Hauptverwaltung als auch in den internationalen Querschnitts- und Servicegesellschaften. Die Einsparungen sollen pro Jahr im mittleren zweistelligen Millionenbereich liegen. Die Kosten hat Metro für das laufende Jahr auf 60 bis 80 Millionen Euro beziffert.

Die Verkäufe von Real und des deutlich vom Einzelhandel geprägten Chinageschäfts sind die letzten grossen Bausteine auf dem Weg zum reinen Grosshändler. Beim Real-Verkauf hatte Metro vor kurzem eine Kehrtwende vollzogen und die zäh laufenden Gespräche mit dem Bieter Redos beendet. Stattdessen setzt der Konzern nun auf ein Konsortium um Immobilieninvestor X+Bricks als Käufer. Bis Ende Januar soll es zu einem Vertragsabschluss kommen. Auch die Veräusserung des China-Geschäfts an Wumei soll zeitnah abgeschlossen werden. Durch die beiden Transaktionen sollen Metro netto 1,5 Milliarden Euro zufliessen./nas/fba

(AWP)