Die Deutz-Aktie legte gegen Mittag um 3,6 Prozent auf 7,72 Euro zu. Seit dem Crash in der Corona-Krise im Frühjahr 2020 hat sich der Kurs nun fast durchweg nach oben gearbeitet, damals war er sogar unter die Marke von 3 Euro gefallen. Die Hochs bei um die 9 Euro vor dem Absturz Mitte 2019 liegen aber in weiter Ferne.

Im zweiten Quartal sammelte Deutz mehr als doppelt so viele Aufträge ein wie im coronabedingt schwachen Vorjahresquartal. Der Umsatz schnellte um die Hälfte auf 427 Millionen Euro hoch. Vor Zinsen, Steuern und Sondereffekten erwirtschafteten die Kölner 16 Millionen Euro Gewinn - vor einem Jahr hatten sie noch gut 38 Millionen Euro operativen Verlust gemacht. Auch unter dem Strich verdiente der SDax -Konzern mit 14,2 Millionen Euro wieder Geld. Vor einem Jahr hatte Deutz einen Verlust von 42,3 Millionen ausgewiesen.

2021 soll der Umsatz von knapp 1,3 Milliarden im Vorjahr auf 1,5 bis 1,6 Milliarden Euro steigen. Bei der um Sondereffekte bereinigten Marge gemessen am Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) werden weiter 1,0 bis 2,0 Prozent erwartet. 2020 lag die Marge wegen der Folgen der Corona-Krise mit knapp sechs Prozent im roten Bereich.

Wegen Sparmassnahmen und der guten Geschäftsentwicklung ist Hiller beim Blick auf den Mittelabfluss sogar etwas weniger pessimistisch als zuletzt. Dieser dürfte sich nur noch auf einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag belaufen. Bisher hatte er mit einem niedrigen bis mittleren zweistelligen Millionenbetrag gerechnet.

Das Unternehmen, das vorwiegend auf Dieselmotoren für Bau- und Landmaschinen sowie elektrische Bootsmotoren der Tochter Torqeedo spezialisiert ist, sieht sich auch bei den Anforderungen für künftige Motorentechnologien gut gerüstet. So sei der eigene Wasserstoffmotor nun marktreif, betonte Hiller. "Einhergehend mit der steigenden Investitionsbereitschaft unserer Kunden sehen wir insgesamt wieder zunehmendes Interesse an neuen, innovativen Antriebslösungen - sei es Wasserstoff oder Elektrifizierung", sagte Hiller. /men/zb/mis/jha/

(AWP)