Damit seien mittlerweile vier Biosimilars von Sandoz in der EU zugelassen und damit mehr als von der Konkurrenz, heisst es weiter. Die Zulassung erweitere die Therapie-Möglichkeiten und biete dabei gleichzeitig eine Entlastung für die Gesundheits-Budgets, hebt Novartis in der Meldung hervor.

ZULASSUNG FÜR GLEICHE INDIKATIONEN WIE ORIGINAL

Rixathon kann künftig als Alternative zu dem Roche-Mittel MabThera/Rituxan bei Patienten eingesetzt werden, die am Non-Hodgkin-Lymphom, dem follikulärem Lymphom oder rheumatoider Arthritis leiden.

Die EU-Kommission habe ihre Entscheidung auf Basis umfangreicher Studiendaten getroffen. Zu den klinischen Studien zählten etwa das ASSIST-RA sowie das ASSIST-FL-Programm. Im Rahmen einer doppelten Zulassung sei das Biosimilar Rituximab in der EU auch unter dem Namen Riximyo zugelassen worden, heisst es weiter in der Mitteilung.

STÜRMISCHE ZEITEN FÜR ROCHE ERWARTET

Mit Blick auf Roche ist diese Zulassung Öl ins Feuer der Skeptiker. Zuletzt hatte der Markt die drohenden Umsatzeinbussen durch Biosimilars verstärkt in den Fokus gerückt. Immerhin laufen für wichtige Blockbuster wie Herceptin, Avastin und eben MabThera/Rituxan die Patente aus, bzw. sind bereits abgelaufen. Der Eintritt erster Nachahmerprodukte wurde auch vom Management für 2017 in Aussicht gestellt.

Erschwerend kommen für Roche die jüngsten Daten aus der Aphinity-Studie hinzu, die nicht an die Markterwartungen herangereicht haben. Vor diesem Hintergrund schreibt auch Analyst Bruno Bulic von Baader Helvea, dass sich die Biosimilar-Wolken über Roche weiter zusammenbrauen. Dem Konzern stünden womöglich stürmische Zeiten bevor.

Am Markt wurden die Novartis-Nachrichten freundlich aufgenommen, bis Handelsende gewannen die Titel 1,4% dazu. Die Genussscheine von Roche dagegen legten lediglich um 0,5% zu, während der Leitindex SMI den Montag mit +0,75 abgeschlossen hat.

hr/cp

(AWP)