Ziel der beiden Phase-III-Studien HAWK und HARRIER war es, die Wirksamkeit von RTH258 zu demonstrieren. Das sei gelungen, heisst es. Dabei habe sich RTH258 gegenüber Aflibercept als nicht unterlegen erwiesen. Zudem habe RTH258 eine lang anhaltende Wirksamkeit gezeigt im Vergleich zu Aflibercept, das alle acht Woche verabreicht wurde.

Damit dürfte RTH258 für Patienten die Belastung etwa beim Behandlungsintervall reduzieren, wird Vas Narasimhan, Global Head, Drug Development und Chief Medical Officer, in der Mitteilung zitiert. Die Ergebnisse werden nun den zuständigen Gesundheitsbehörden vorgelegt, so der Manager weiter.

Zugleich hat Novartis noch Ergebnisse einer so genannten real world-Studie zur chronischen Nesselsucht (chronische Urtikaria) vorgelegt. Wie die Daten zeigen, erhält etwa die Hälfte der betroffenen Patienten trotz der hohen Belastungen keine Behandlung. Entsprechend hoch sei der Bedarf, die Therapien dieser Krankheit zu verbessern.

"ERMUTIGENDE" RTH258-DATEN - AKTIE LEGT ZU

Für Vontobel-Experte Stefan Schneider sind die RTH258-Daten ermutigend - besonders, da mehr als 50% der Patienten in einem dreimonatigen Intervall behandelt werden könnten. Dies sei eines der Schlüsselkriterien. Da Novartis aktuell Lucentis für die Behandlung von nAMD ausserhalb der USA vertreibe, dürfte RTH258 wohl den US-Markt öffnen. Derweil traut ZKB-Analyst Michael Nawrath dem Mittel zu, wieder Marktanteile vom Lucentis-Konkurrenzmittel Eylea zurück zu erobern.

Die Novartis-Aktien reagieren mit Gewinnen von 0,8% auf 79,85 CHF im frühen Handel positiv auf die Nachrichten. Der Gesamtmarkt gemessen am SMI steht mit 0,33% leicht im Plus.

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(AWP)