Konkret untersucht wurde der Einsatz von Kymriah zur Behandlung von aggressivem B-Zell-Non-Hodgkin-Lymphom. Der primäre Endpunkt, also das Ziel der Studie, war laut einer Mitteilung vom Dienstag, das "ereignisfreie" Überleben zu belegen. Nun hätten aber Patienten nach einem Rückfall oder bei fehlendem Ansprechen auf die Erstlinienbehandlung nicht länger gelebt als bei der gegenwärtigen Standardtherapie.

Man sei enttäuscht, dass das Ziel der Studie verfehlt wurde, liess sich Jeff Legos, Chef der Onkologie-Entwicklungsabteilung bei Novartis, zitieren. Novartis sei aber weiterhin entschlossen, die Entwicklung von Kymriah und der CAR-T-Therapien der nächsten Generation zu beschleunigen. Man erwarte, dazu auf einem der nächsten medizinischen Kongresse frühe klinische Ergebnisse für diese Therapien vorstellen zu können, so Legos weiter.

Bei der Belinda-Studie handelte es sich um eine Phase-III-Zulassungsstudie, die zwei Behandlungsstrategien verglich und die Wirksamkeit, Sicherheit und Verträglichkeit von Kymriah (Tisagenlecleucel) im Vergleich zur Standardtherapie untersuchte. Teilgenommen haben laut der Mitteilung Patienten aus über 73 Kliniken in 18 Ländern weltweit.

An der Börse geben Novartis am Dienstagvormittag (10.35 Uhr) in einem leicht anziehenden Gesamtmarkt um 0,7 Prozent nach. Der Analyst der ZKB erklärt sich dies mit einem nun geringeren Umsatzpotenzial von Kymriah. Mit den zugelassenen Indikationen seien Spitzenumsätze von 1 Milliarde US-Dollar möglich. Wäre die aktuelle Studie erfolgreich gewesen, hätten diese Spitzenumsätze auf über 2 Milliarden klettern können, so seine Einschätzung.

tv/uh/rw

(AWP)