Da Obseva noch kein Mittel auf dem Markt hat, wurden auch keine Umsätze erzielt. Gleichwohl flossen dem Unternehmen unter anderem wegen Vorauszahlungen im Rahmen einer Lizenzvereinbarung für das Mittel Ebopiprant 20 Millionen US-Dollar zu. Gleichzeitig wurden aber 53,1 Millionen für Forschung und Entwicklung ausgegeben. Das waren gut 14 Millionen weniger als im Vorjahreszeitraum, wie Obseva am Donnerstag mitteilte. Die allgemeinen Kosten stiegen derweil um gut 9 Millionen auf 21,5 Millionen.
Diese gegenläufigen Entwicklungen begründete das Unternehmen mit den Fortschritten bei Mittel Linzagolix, für welches in der Folge weniger Kosten für Erforschung, dafür aber mehr für die kommerzielle Lancierung angefallen seien.
Damit ergab sich unter dem Strich ein Nettoverlust von 58,4 Millionen US-Dollar. Zum Vergleich: 2020 hatte der Fehlbetrag knapp 83 Millionen US-Dollar betragen.
Wichtiger ist allerdings die Lage bei den Barmitteln. So verfügte Obseva den Angaben zufolge per Ende Dezember über liquide Mittel in Höhe von 54,7 Millionen US-Dollar. Ende des dritten Quartal waren es noch 62,9 Millionen gewesen. Allerdings hat das Unternehmen Anfang dieses Jahres ein weiteres Mal neue Mittel beschafft.
Hoffnung auf Zulassung in 2022
2022 wird für das Unternehmen zu einem Schlüsseljahr, es hofft auf erste Zulassungen für Linzagolix in den USA und Europa. In den Vereinigten Staaten wurde der Zulassungsantrag zur Behandlung von sogenannten Uterusmyomen bekanntlich von der Zulassungsbehörde FDA zur Prüfung angenommen, wie Obseva kürzlich schon mitgeteilt hatte. Als Zieltermin für einen Bescheid gilt der 13. September 2022. Beim Zulassungsantrag in Europa könnte es zu Verzögerungen kommen, wie Anfang Februar mitgeteilt wurde.
Ebenfalls im Februar kündigte Obseva für das Mittel eine Lizenzvereinbarung mit der Firma Theramex (für ausserhalb USA und Asien) an, davor war bereits mit der Firma Syneos eine Vereinbarung für den Vertrieb in den USA unterzeichnet worden. Parallel würden weiterhin neue Indikationen, Partnerschaften und andere strategische Möglichkeiten geprüft, so die Mitteilung weiter.
Abgesehen davon stellt das Unternehmen neue Daten für Linzagolix zur Behandlung von Endometriose für das laufende Jahr in Aussicht.
(AWP)