Wie "Finanz und Wirtschaft" (online) am Montag schreibt, ist der Chef des deutschen Tochterunternehmens Blackstone Technologies nicht mehr in der Geschäftsleitung. Holger Gritzka, der die deutsche Tochterfirma und damit die ambitionierten Batteriepläne seit 2019 leitet, sei vergangenen Donnerstag aus dem Unternehmen ausgeschieden, heisst im Bericht unter Berufung auf sichere Quellen.

Der Manager baute für Blackstone in Deutschland einen Geschäftsbereich für Batterieentwicklung auf. Anfang 2019 hatte das Unternehmen angekündigt, bis zu 200 Millionen Euro in diesen Bereich investieren zu wollen. Unter anderem wurde unter der Leitung von Gritzka eine Produktionsanlage im sächsischen Döbeln aufgebaut, wo das Unternehmen Kleinserien an Batteriezellen fertigen wollte. Nach ersten positiven Resultaten ging der Aktienpreis von 0,71 Franken im Juli 2020 kurzzeitig auf mehr als 5 Franken im Januar 2021 hoch. Seitdem legte der Kurs aber wieder den Rückwärtsgang ein.

Blackstone Resources war in der jüngsten Vergangenheit in die Schlagzeilen geraten, weil das Unternehmen kürzlich von der Schweizer Börse SIX verbannt wurde, nachdem es mehrmals die Frist für die Einreichung des Jahresberichts hatte verstreichen lassen. Grund dafür war es offenbar, dass das Unternehmen keinen Revisor finden konnte, nachdem die Finma im Frühling unter anderem Marktmanipulation festgestellt hatte.

Laut dem Karrierenetzwerk Linkedin war Gritzka vor seinem Wechsel zu Blackstone Chef des 2017 gegründeten deutschen Industriekonsortiums TerraE. Dieses wollte gemäss dem Artikel Lithium-Ionen-Zellen für die Elektromobilität lokal in Deutschland produzieren, was allerdings nie realisiert wurde. Zuvor war Gritzka ausserdem mehrere Jahre lang bei Thyssen Krupp als Batteriespezialist tätig.

Die Antwort auf eine Anfrage an Blackstone Resources für eine Stellungnahme steht derzeit noch aus.

(AWP)