Nach dem milliardenschweren Verkauf der Aufzugssparte würde sich der Ruhrgebietskonzern damit auch von seinen Wurzeln trennen. Auch die indische Tata-Gruppe sowie der schwedische SSAB-Konzern gehörten zu den Interessenten, hiess es in dem Bericht. Die Thyssenkrupp-Aktie legte nachbörslich auf der Handelsplattform Tradegate um knapp 6 Prozent zu.

Thyssenkrupp-Chefin Martina Merz hatte bislang offen gelassen, wie sie die Probleme des Unternehmens im Stahlbereich lösen will, ob zum Beispiel durch eine Fusion mit einem Partner, einen Minderheitsanteil oder einen Komplettverkauf. Mitte Mai hatte sie gesagt, dass es dabei keine "Denkverbote" gebe.

Ende Juli hatten die Essener die Aufzugssparte für gut 17 Milliarden Euro an Finanzinvestoren verkauft und sich finanziell damit Luft verschafft. Thyssenkrupp braucht seit Jahren Geld, um den Konzernumbau zu stemmen und die Schulden zu senken. Die Corona-Krise macht den Essenern bei den ursprünglichen Plänen jedoch einen Strich durch die Rechnung, in diesem Geschäftsjahr erwarten sie einen Milliardenverlust./men/gl

(AWP)