Nebst Richemont soll auch noch die Finanzgesellschaft Qatar Mayhoola um das italienische Traditionsunternehmen buhlen, das geschätzt einen Jahresumsatz von 50 Millionen Euro erzielt, hiess es im Bericht weiter. Marktkreisen zufolge soll die Firma derzeit mit 270 Millionen bewertet sein. Bereits 2016 wurde in der italienischen Zeitung "Il Sole 24" über ein Interesse an einer Mehrheitsbeteiligung von Richemont an Buccellati spekuliert.

Im vergangenen Jahr wurde Buccellati dem Bericht zufolge vom chinesischen Unternehmen Gansu Gangtai. Die Chinesen hätten für 85 Prozent am Unternehmen zum Preis von 230 Millionen erworben. Zudem hätten die neuen Besitzer mit Investitionen von rund 200 Millionen in fünf Jahren zu einem weltweit gewichtigen Marktteilnehmer formen wollen.

Doch aus dem Vorhaben wurde nichts. Der Grund sind die von der chinesischen Regierung auf Investitionen im Ausland in die Luxusgüter- und Unterhaltungsbranche verhängten Beschränkungen. Gemäss den weiteren Angaben im Zeitungsbericht lote die Bank of America und Merrill Lynch nun einen Verkauf von Buccellati aus. Sie seien auf der Suche nach im Luxusgütermarkt global etablierten potenziellen Käufern.

Während Richemont mit Marken wie Cartier, Piaget oder Montblanc im Schmuck- und Uhrengeschäft ein starker Marktteilnehmer ist und derzeit viel in den Aufbau der E-Commerce-Aktivitäten investiert, war Qatar Mayhoola der Königsfamilie etwa mit den Übernahmen der Modemarken Valentino, Balmain oder Pal Zileri aufgefallen.

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(AWP)