Auf dem Spiel stehen Arbeitsplätze. In der Schweiz beschäftigt Tally Weijl in ihren 80 Läden und am Basler Hauptsitz rund 620 Angestellte. Europaweit betreibt die Modekette insgesamt 800 Filialen und hat 2'700 Angestellte. Die sind nun in Gefahr, denn seit Mitte März sind die Geschäfte wegen der Corona-Pandemie geschlossen und das Geld wird knapp. Eine Anfrage der Nachrichtenagentur AWP hat Tally Weijl bislang nicht beantwortet.

Gründer hofft auf Hilfe

Doch dem Bericht zufolge bekommt Tally Weijl hierzulande keine finanzielle Unterstützung. Trotz weitgehenden Kreditgarantien der Gründer und Hauptaktionäre Tally Elfassi-Weijl und Beat Grüring, habe das Modeunternehmen noch keine Bank gefunden, die einen dringend benötigten Kredit von 25,7 Millionen Franken vergebe, heisst es.

"Wir hoffen sehr, dass wir die Unterstützung der Banken für die beantragten Covid-19-Kredite erhalten", sagte Grüring den Tamedia-Zeitungen. "Jetzt geht es darum, in dieser ausserordentlichen Situation, für die wir nicht verantwortlich sind, mit Hilfe des vom Bund garantierten Kredits in der Schweiz über 620 Arbeitsplätze zu erhalten."

In Italien und Frankreich, wo Tally Weijl gut vertreten ist, wurde den Angaben zufolge bereits Unterstützung zugesichert. In Italien sollen es 700'000 Euro sein, in Frankreich gar 2 Millionen Euro.

mk

(AWP)