Prosus hatte bereits Ende vergangenen Jahres ein umfangreiches Programm zum Rückkauf eigener Aktien sowie zum Kauf von Papieren der Mutter gestartet und das mit einem Mangel an geeigneten Investitionsalternativen und der relativ gesehen geringen Bewertung des Unternehmens begründet.

Durch den nun angekündigten Schritt verspricht sich Prosus eine höhere Bewertung der eigenen Aktien und durch einen steigenden Streubesitz mehr Gewicht im Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 und einen regeren Handel der Papiere. Denn Naspers-Aktionäre können ihre Papiere in neue Aktien von Prosus tauschen. Mit dem Schritt versucht die Holding zudem erneut, den Bewertungs-Abschlag zu den Beteiligungen zu verringern.

Wichtigste Beteiligung von Prosus beziehungsweise Naspers ist der 29-prozentige Anteil am chinesischen Internetkonzern Tencent. Alleine dieses Aktienpaket ist derzeit umgerechnet rund 175 Milliarden Euro wert.

Zudem sind Prosus und Naspers an zahlreichen weiteren Internetunternehmen beteiligt - so auch mit knapp einem Viertel an dem im Dax notierten Essenslieferdienst Delivery Hero , der aktuell auf eine Marktkapitalisierung von rund 28 Milliarden Euro kommt.

Vor allem gemessen am Wert des Tencent-Pakets fällt die Marktkapitalisierung von Prosus selbst mit knapp 140 Milliarden Euro vergleichsweise gering aus. Etwas mehr als 70 Prozent der Prosus-Aktien liegen in den Händen von Naspers. Der Wert des an der Börse in Johannesburg gelisteten südafrikanischen Unternehmens belief sich zuletzt auf umgerechnet rund 80 Milliarden Euro./zb/mis/jha/

(AWP)