In den letzten drei Jahren habe RBR Capital einen Wechsel in der Expertise vom reinen Stockpicking zum Generieren von Aktionärswert durch aktivistisches Investieren vorgenommen, heisst es in einer Mitteilung an die Investoren, die auf der Homepage aufgeschaltet ist. Nach Gategroup (vom Dezember 2014 bis November 2016), GAM Holding (vom November 2016 bis Juli 2017) sei die Gesellschaft seit Juli 2017 mit diesem Ansatz bei der Credit Suisse investiert. Ziel sei es, substanziellen Mehrwert für die Aktionäre zu generieren dank strategischer, operativer und Corporate-Governance-Verbesserungen, heisst es weiter.

Um dies zu erreichen, listet RBR in der Mitteilung die bereits im Oktober an einer Investorentagung bekannt gemachten Vorschläge auf. Im Wesentlichen fordert RBR die Aufspaltung der Credit Suisse in drei Einheiten: Erstens in eine "SKA 2.0" als Vermögensverwalter und Universalbank für die Schweiz, zweitens in eine abgetrennte "First Boston 2.0" als unabhängige Investmentbank mit Domizil in London oder New York, welcher in New York an die Börse gebracht werden soll, und drittens in einen Schweizerischen Asset Manager, für den ein IPO in der Schweiz vorgesehen ist.

Ausserdem fordert RBR die Schaffung einer neuen IT-Plattform, welche auf die Bank zugeschnitten ist und sie führend bei digitalen Innovationen machen soll.

Nach hunderten Diskussionen mit Interessierten sei RBR überzeugt, dass man den richtigen strategischen Plan vorschlage, um die Credit Suisse in das digitale Zeitalter zu transformieren, schreibt die Gesellschaft weiter. Das Wertsteigerungs-Potenzial sei enorm und gehe viel weiter als die Verdoppelung des Aktienkurses, wie dies RBR ursprünglich kommuniziert habe.

Zudem glaube RBR, dass man bezüglich der Pläne viel näher an einer signifikanten Änderung stehe, als dies viele Kommentatoren denken würden, heisst es weiter.

RBR macht keine Angaben zur aktuellen Beteiligungshöhe an der Credit Suisse. Gemäss den letzten Angaben vom Oktober besass man seinerzeit einen Anteil im Wert von rund 100 Mio CHF. Dies entspricht in etwa einem Anteil von 0,2 bis 0,3%. Gegenüber Reuters sagte Rudolf Bohli damals, dass der Anteil auf rund 1 Mrd CHF erhöht werden solle. Dies wären 2 bis 3% der CS-Aktien.

sig/ra

(AWP)