Die Aktie verlor am Dienstagvormittag in Paris in einem schwächeren Branchenumfeld zunächst, drehte dann aber mit einem halben Prozent ins Plus auf 135,90 Euro. Ende vergangener Woche hatte das Papier mit 138,50 Euro ein Rekordhoch erreicht. Seit dem Tief im Corona-Crash vergangenes Frühjahr hatte sich der Kurs damit mehr als verdoppelt.

Die Ergebnisse aus dem ersten Halbjahr seien durch die Bank besser ausgefallen als erwartet, schrieb UBS-Analyst David Lesne. Die Marktschätzungen dürften steigen. Ein Händler wertete die Zahlen auch als positives Zeichen für den Rivalen Conti - seine Schätzungen für die Reifenmengen im zweiten Quartal sähen im Lichte des Abschneidens der Franzosen nun sehr vorsichtig aus. Auch bei der erwarteten positiven Entwicklung von Preisen und Absatzmix sei bei den Hannoveranern nun Luft nach oben.

Im ersten Halbjahr profitierte Michelin von der anhaltenden Markterholung. Während der Umsatz im Jahresvergleich um rund ein Fünftel auf 11,2 Milliarden Euro stieg, wurde der operative Gewinn der Segmente mit 1,42 Milliarden Euro sogar mehr als vervierfacht. Damit lag Michelin bei beiden Kennziffern über den Erwartungen der Analysten.

Unter dem Strich stand ein Überschuss von gut einer Milliarde Euro, nach einem Verlust von 137 Millionen Euro im Vorjahr. Im vergangenen Jahr hatte Michelin unter den weitreichendem Pandemie-Beschränkungen in zahlreichen Ländern gelitten, Umsatz und Gewinn waren deutlich abgesackt./men/eas/nas/mis

(AWP)