Im vergangenen Sommer war bekanntgeworden, dass RTL Deutschland die Magazinsparte des Hamburger Verlagshauses und damit das Kerngeschäft für 230 Millionen Euro kauft. Beide Unternehmen waren bereits Teil des Bertelsmann-Konzernportfolios. Durch die Zusammenführung sollen Synergien geschaffen werden, auch mit Blick auf die internationale Konkurrenz im Streaming-Bereich. Redaktionelle Inhalte sollen über mehrere Verbreitungswege ausgespielt werden können. Die Auflagen von gedruckten Presseprodukten sind in Deutschland seit Jahren rückläufig.

Im ersten Halbjahr strebt RTL eine Art Super-Plattform an. Die derzeitige Streaming-Plattform RTL+, die sich auf Bewegtbild-Angebote mit Livestream der Fernsehsender, Streaming-Serien und Mediathek konzentriert, soll durch weitere Gattungen erweitert werden, zum Beispiel um Audio-Angebote.

Im Vorfeld der Zusammenführung war in Medienberichten auch die Frage aufgeworfen worden, welche Rolle das traditionsreiche Verlagshaus noch spielen würde. RTL erzielt deutlich höhere Umsätze als Gruner + Jahr./rin/DP/jha

(AWP)