Die direkten Auswirkungen der Massnahmen von US-Präsident Donald Trump auf sein Unternehmen seien zwar vorhanden, aber begrenzt, betonte Fuhrmann dabei. Zumindest sieht der Stahlkocher keinen Grund, seine gute Prognose für das laufende Geschäftsjahr zu ändern. Sollte aber Stahl etwa aus Südkorea oder der Türkei in die EU schwemmen, könne das den Markt und in der Folge auch das Ergebnis der Salzgitter AG schädigen.

"Wenn die EU genau das tut, was die europäische Stahlindustrie erwartet, dann denke ich, dass sich auch Thema Nervosität an der Börse relativ schnell wieder legen wird", zeigte sich Fuhrmann zuversichtlich. Der Vorstandschef verwies auf erfolgreiche Schutzmassnahmen in der EU auf den existenzbedrohenden Import-Tsunami aus China vor zwei Jahren. Die EU-Kommission müsse Handelsschutzmassnahmen ergreifen und für bestimmte Länder Quoten festgelegen. Bei einer Überschreitung würden dann Zölle anfallen.

Der Blick auf das eigene Unternehmen stimmte Fuhrmann dann auch wieder besser. In dem besten Jahr seit Beginn der Finanzkrise 2008 erzielte der Stahlproduzent einen Gewinn vor Steuern von rund 238 Millionen Euro. An dem im Vergleich zum Vorjahr mehr als vervierfachten Überschuss will das Unternehmen seine Aktionäre mit einer deutlich höheren Dividende beteiligen. Fuhrmann und Finanzvorstand Burkhard Becker schlugen am Freitag eine um satte 50 Prozent gesteigerte Ausschüttung von 0,45 Cent pro Aktie vor.

Grösster Profiteur wäre das Land Niedersachsen, das mit gut einem Viertel grösster Aktionär bei dem Stahlhersteller ist. Dem Plan muss die Hauptversammlung Ende Mai noch zustimmen. Die Salzgitter AG beschäftigt nach eigenen Angaben mehr als 25 000 Mitarbeiter./bch/DP/nas

(AWP)