Um 09.30 Uhr verlieren die Anteilsscheine von Schindler 2,4 Prozent auf 248,10 Franken. Der Gesamtmarkt (SPI) notiert derweil minimal im Plus. Die Schindler-Papiere hatten sich schon in den letzten Wochen markant vom Allzeithoch von knapp 306 Franken entfernt, das im August markiert worden war.

Vor allem mit dem Wachstum im dritten Quartal enttäuschte Schindler die Analysten. Der Umsatzzuwachs lag in lokalen Währungen bei lediglich 0,4 Prozent. Weiterhin belasteten die gestiegenen Preise bei Rohstoffen und dem Transport das Unternehmen. Zudem gebe es einen Mangel an elektronischen Komponenten. "Umsatz und die Margen leiden vorübergehend etwas stärker als erwartet unter Lieferkettenproblemen und höheren Material- und Frachtkosten," kommentierte der Analyst der ZKB.

Relativiert wird ausserdem die Gewinnentwicklung. Diese sei auch von einem Einmaleffekt, konkret Einnahmen von einem Immobilienverkauf, geprägt gewesen. Ohne diesen wäre der Gewinnrückgang im dritten Quartal grösser ausgefallen.

Negativ wirkte sich laut Händlern zudem aus, dass Schindler noch keine Details für den chinesischen Markt verlautbarte. In der Volksrepublik verbuchte das Unternehmen in den ersten neun Monaten ein Wachstum von über 20 Prozent, wie der Quartalspräsentation zu entnehmen ist. Daher trübt die Gefahr einer Immobilienkrise in China die Zukunftsaussichten für Schindler ein. Die Analysten erwarten, dass Schindler im Conference-Call ab 10 Uhr mehr dazu bekanntgeben wird.

Das Schindler an der Prognose für das Gesamtjahr festhält, wird von den Analysten immerhin positiv bewertet. Als erfreulich wird auch der positive Auftragseingang gesehen. Hier hatten einige Analysten schon mit deutlicheren Anzeichen für eine Verlangsamung in China gerechnet.

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(AWP)