Das Angebot beinhaltet ein finanzielles Gesamtengagement von 135 Mio EUR, einschliesslich 64 Mio Investitionen in die Produktionsstätten von Asco Industries in den kommenden vier Jahren. Damit konkretisiert der Stahlhersteller sein bereits Ende November publiziertes Gebot für das französische Unternehmen.

Das Interesse an der Übernahme stehe im Einklang mit der Strategie der Unternehmens, eine aktive Rolle in der Konsolidierung der Spezial-Langstahlindustrie in Europa zu spielen, schreibt S+B. Bei Abschluss des Deals würde eines der führenden europäischen Unternehmen im Bereich der hochwertigen Speziallangstähle entstehen.

Strategische Grundlage sei die gute Ergänzung von Asco Industries in Frankreich und Produktionsstätten von S+B. Dieses nachhaltige industrielle Konzept würde zu einer effizienteren Produktion dank verbesserter und optimierter Auslastung der Anlagen führen, heisst es weiter.

Asco Industries erzielte früheren Angaben zufolge 2015 mit rund 1'500 Beschäftigten einen Umsatz von rund 500 Mio EUR. Schmolz+Bickenbach erzielte 2016 einen Umsatz von 2,3 Mrd EUR und beschäftigte rund 8'900 Mitarbeitende.

ANALYST BEWERTET PREIS ALS GRUNDSÄTZICH ATTRAKTIV

Das offerierte Gesamtengagement erscheine grundsätzlich attraktiv, wenn man das das EV/Sales-Multiple von S+B auf die Vermögenswerte von Asco anwende, schreibt der Analyst der ZKB. Jedoch unter der Voraussetzung, dass die Restrukturierung und die Eingliederung in die S+B-Gruppe erfolgreich verlaufe. Dies dürfe eine anspruchsvolle Herausforderung für das Management darstellen, so der Experte weiter.

Bei den Investoren fällt die Bewertung offensichtlich weniger vorteilhaft aus. Die S+B-Aktien notieren am Dienstag im frühen Handel in einem gehaltenen Gesamtmarkt 1,3% tiefer bei 0,79 CHF

yr/cf

(AWP)